Das EU-Projekt MediaFutures geht weiter: dritter Open Call gestartet

Start-ups und Künstler:innen können sich um eine Förderung für innovative und kreative Ideen gegen Fehl- und Desinformationen im Internet bewerben

Das EU-Projekt MediaFutures will durch die Schaffung eines europäischen Dateninnovationszentrums Start-ups, Künstler:innen sowie andere Akteur:innen aus dem Medienbereich zusammenbringen. Das Ziel ist es, neue Wege für die Auseinandersetzung mit Qualitätsjournalismus, Wissenschaft, Bildung und demokratische Prozesse zu schaffen.

Jetzt ist die dritte Runde für die Bewerbung für das Accelerator- und Residency-Programm gestartet, die bis zum 30. August 2022 läuft. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Start-ups und Künstler:innen können sich nun bewerben, um Teil des europäisch geförderten Projektes zu werden.

Erfolgreiche Bewerber:innen erhalten eine finanzielle Förderung, Beratung und Training. Von 2020 bis 2023 wird MediaFutures 51 Start-ups und KMU sowie 43 Künstler:innen im Rahmen von drei Open Calls zur Einreichung von Bewerbungen unterstützen und insgesamt 2,5 Mio. Euro verteilen.

Gesucht: Ideen, um Fehl- und Desinformationen im Internet entgegenzuwirken

MediaFutures sucht nach Ideen in den Bereichen Qualitätsjournalismus, Transparenz, Demokratie und Wissenschaftskommunikation, die alle darauf abzielen, den negativen Auswirkungen von Fehl- und Desinformationen in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Die Künstler:innen können auf der Grundlage verfügbarer Datensätze oder mit eigenen Daten arbeiten und aktuelle Themen, Medienberichte oder Fragen rund um die Themen Medienfreiheit und -genauigkeit berücksichtigen.

Besonders erwünscht sind Bewerbungen von Gruppen, die in der Kunst- und Start-up-Szene weniger stark vertreten sind oder mit zusätzlichen Zugangsbarrieren konfrontiert sind. Dazu gehören Angehörige ethnischer Minderheiten, Frauen und nicht-binäre Personen, Menschen aus der LGBTQ+-Gemeinschaft, Menschen mit Behinderungen und Menschen aus Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen. Die Bewerber:innen sollten ihren Wohnsitz in Europa, im Vereinigten Königreich oder in ausgewählten Nicht-EU-Ländern haben beziehungsweise bereit sein, während des sechsmonatigen Förderzeitraums dorthin umzuziehen, vorbehaltlich der Reisebeschränkungen aufgrund von Covid-19.

Bewerbungen sind in drei Bereichen möglich:

  • Artists for Media: sechsmonatiges Residency-Programm für Künstler:innen mit einem innovativen Konzept zur Erforschung von Daten und Technologie und deren Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft
  • Start-ups for Citizens: sechsmonatiges Accelerator-Programm für Start-ups, die ein Produkt oder eine Dienstleistung aufbauen wollen, das neuartige, sinnvolle Wege zur Auseinandersetzung mit Medieninhalten fördert
  • Start-up meets Artist: sechsmonatiges Residency- und Accelerator-Programm für Teams, die aus Start-ups und Künstler*innen bestehen, um gemeinsam neue Ideen rund um Datentechnologie und Kunst zu entwickeln

Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures und Leiterin des Wissens- und Technologietransfers an der TIB sowie Koordinatorin von EU-Projekten am Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover, erläutert: „Mit unseren zwei abgeschlossenen offenen Ausschreibungen waren wir sehr erfolgreich und haben sehr unterschiedliche und innovative KMU, Start-ups und Künstler:innen erreich, die an innovativen Projekten gearbeitet haben. Unser dritter und letzter Open Call bietet Bewerber:innen noch einmal die einmalige Gelegenheit, von diesem innovativen Programm zu profitieren, das von dem renommierten MediaFutures-Konsortium durchgeführt und von der Europäischen Kommission mit finanziert wird. Wir freuen uns über alle Bewerbungen!“

Zur Übersicht der abgeschlossenen Projekte aus dem ersten und zweiten Open Call.

Weitere Informationen zur Bewerbung

Über das Projekt Media Futures

Das Projekt MediaFutures wird von einem Konsortium bestehend aus zehn Organisationen aus sechs europäischen Ländern durchgeführt: Leibniz Universität Hannover (Koordinator), King's College London, Institute for Research and Coordination in Acoustics/Music (IRCAM), Centre Pompidou, Universität LUISS, Zabala Innovation Consulting, Next Media Accelerator, Eurecat Technology Center of Catalonia, Open Data Institute, DEN Institute und KU Leuven.

Das Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon 2020 Programms „Big Data Innovation Hubs Programm“ finanziert. MediaFutures ist Teil der öffentlich-privaten Partnerschaft Big Data Value und des S+T+ARTS-Ökosystems.

Ansprechpartnerin für das Projekt MediaFutures ist Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures, Leiterin des Wissens- und Technologietransfers an der TIB und Koordinatorin von EU-Projekten am Forschungszentrum L3S.

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