Mit dem ersten Digitalen Object Identifier (DOI), einem eindeutigen und dauerhaften digitalen Identifikator, fing es an. Aber dabei blieb es nicht: Die TIB erkannte sehr früh, welche Bedeutung Forschungsdaten für die Wissenschaft haben. Die Aktivitäten der TIB im Bereich Forschungsdaten sind vielfältig. Sie umfassen unter anderem die Beratung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowohl beim Forschungsdatenmanagement als auch bei der Publikation von Forschungsdaten, beispielsweise in dem von der TIB mit aufgebauten Datenrepositorium RADAR.
ORCID: Forschende eindeutig identifizieren
Seit dem 1. Oktober 2016 führt die TIB das deutsche ORCID-Konsortium. Gemeinsam mit den Partnern der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekte ORCID DE und ORCID DE 2 unterstützt sie die nachhaltige Verbreitung der Open Researcher and Contributor ID (ORCID) als eindeutige Kennung für Forschende an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland. Das Konsortium verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum und bis heute sind 55 wissenschaftliche Einrichtungen beigetreten.
Forschungsdaten systematisch erschließen
Die TIB ist außerdem als Akteurin in der Initiative zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) aktiv, die die bisher dezentral verteilten und temporär gelagerten Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das deutsche Wissenschaftssystem zukünftig systematisch erschließen und nutzbar machen möchte. Beim Aufbau der NFDI werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Anfang an mit ins Boot geholt, sie können ihre Bedarfe, Ideen, Wünsche und Anwendungsfälle formulieren und dabei eng mit den Infrastruktureinrichtungen, die die NFDIs umsetzen, zusammenarbeiten. Die TIB ist unter anderem an den NFDI-Konsortien für die Ingenieurwissenschaften (NFDI4Ing), die Erdsystemforschung (NFDI4Earth), die Chemie (NFDI4Chem) und die Kulturwissenschaften (NFDI4Culture) beteiligt.
Prototyp für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement
Das von der TIB entwickelte Open-Source-Tool Leibniz Data Manager macht Forschungsdaten besser nutzbar. Es unterstützt und verbessert den Zugriff auf heterogene Forschungsdatenpublikationen. Das Tool erleichtert Forschenden die Auswahl relevanter Datensätze für ihre jeweilige Fachdisziplin und unterstützt sie bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit, insbesondere im Bereich des Forschungsdatenmanagements.
Forschungsdaten-Policy der TIB
Nicht zuletzt ruft die TIB auch ihre eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Forschungsdaten-Policy dazu auf, ihre in einem Forschungsprojekt entstandenen und verarbeiteten Forschungsdaten nachhaltig aufzubereiten, zu dokumentieren und langfristig aufzubewahren