Neue Sammlung im AV-Portal: 170 Meeresplankton-Videos

Beeindruckende Filme über Meeresplankton vor Helgoland von Prof. Dr. Otto Larink verfügbar

„Wo immer man ans Meer kommt und ein Planktonnetz auswirft, wird man etwas fangen und hat meist sogleich viel mehr Material, als man mikroskopisch im gegebenen Zeitraum untersuchen kann“; beschreibt Prof. Dr. Otto Larink, pensionierter Professor für Zoologie der TU Braunschweig, die Besonderheit seiner Arbeit mit Plankton. 170 Plankton-Videos stehen nun exklusiv im AV-Portal der TIB zur Verfügung – sie sind das Ergebnis jahrelanger Dokumentationen von Prof. Larink auf der Nordseeinsel Helgoland.

Bereits während seines Studiums in Kiel beschäftigte sich Larink in den 1960er-Jahren mit Plankton, das sich am besten lebend beobachten lässt. Nach seinem ersten Aufenthalt an der Biologischen Anstalt Helgoland im Jahr 1963 folgten viele weitere Aufenthalte, inzwischen etwa 75. Auch leitete er dort zwischen 1969 und 2004 regelmäßig meeresbiologische Kurse für die Braunschweiger Studierenden. In dieser Zeit baute er einen eindrucksvollen Fundus von Mikrofotos auf, die in einem Bestimmungsbuch für Meeresplankton, das zusammen mit dem Zoologen Wilfried Westheide entstand, veröffentlicht wurden.

Aufnahmen von Plankton: vom Foto zum Film

Nach seiner Pensionierung war Larink weiterhin jährlich als Gastforscher an der Biologischen Anstalt Helgoland tätig. Seit 2010 filmte er Plankton am Mikroskop, denn aus seiner Sicht haben Videos zwei Vorteile: Sie geben die Bewegung der mikroskopischen Objekte wieder und ermöglichen eine deutlich bessere Dokumentation des fokussierten Objekts. In den Filmen werden einzelne Arten dargestellt – total und in Ausschnitten und ihre einzelnen Entwicklungsstadien (soweit möglich) vom Ei über die (eventuell zahlreichen) Larvenstadien gezeigt.

Die Filme können als Anschauungsobjekte in Lehre und Forschung genutzt werden. Sie sind in der Regel stark zusammengeschnitten, meist auf eine Länge von 30 bis 100 Sekunden. Jedem Video liegt das fünf- bis zwanzigfache an Filmen zugrunde. Die Videos sind aufwändig mit Metadaten, unter anderem mit einer umfassenden Verschlagwortung, erschlossen, sodass sie sowohl im Gesamtzusammenhang in einer Serie entdeckt oder auch einzeln flexibel recherchiert werden können.

In Kürze werden weitere 100 Videos des Planktons bei Sylt folgen, mit einem Schwergewicht auf Kieselalgen.

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