Projekt BOOST 4.0 gestartet – Big Data for Factories

Joint Lab „Data Science & Open Knowledge“ von TIB und L3S als Partner dabei

Das von der Europäischen Union geförderte Projekt BOOST 4.0 ist die größte Initiative im Bereich Big Data for Industry 4.0. Ziel ist es, einen sogenannten European Industrial Data Space aufzubauen, um Produktionsdaten aller Art interoperabel zu machen und damit beispielhaft die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu verbessern. Zu dem Konsortium, das von der Innovalia Group koordiniert wird, gehören insgesamt 50 Unternehmen aus 16 Ländern, darunter Volkswagen, Volvo und Siemens. Die Fördersumme durch die EU beträgt 20 Millionen Euro, hinzu kommen 100 Millionen Euro private Investitionen.

Neben dem Aufbau eines European Industrial Data Space wird das Konsortium die Automobilindustrie bei der Einführung von Big-Data-Technologien in den Fertigungsstätten unterstützen und der Industrie damit die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, um für sich einen maximalen Nutzen aus Big Data ziehen zu können. Die Initiative soll die Einführung von Big Data und von fortschrittlichen Analyselösungen in der europäischen Automobilindustrie durch globale Standards, offene Programmierschnittstellen (APIs), eine sichere digitale Infrastruktur sowie digitale Fertigungsplattformen beschleunigen. Für die am Projekt teilnehmenden Unternehmen werden Produktivitätssteigerungen in Höhe von bis zu 20 Prozent sowie eine Reduzierung nicht geplanter Wartungsarbeiten von bis zu 50 Prozent erwartet.

Joint Lab „Data Science & Open Knowledge“ als Projektpartner beteiligt

Das Joint Lab <link de service aktuelles detail tib-und-forschungszentrum-l3s-verknuepfen-kompetenzen _self external-link-new-window>„Data Science & Open Knowledge“ der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und des Forschungszentrums L3S ist als Partner an BOOST 4.0 beteiligt: Die Nachwuchsforschungsgruppe <link de forschung-entwicklung data-science-digital-libraries forschung _self external-link-new-window>„Scientific Knowledge Engineering“ wird sich in Koordination mit der Universität Bonn mit der Entwicklung von Kernvokabularen für eine intelligente, semantische Datenintegration im industriellen Kontext befassen und gemeinsam mit Partnern aus der Industrie an der Umsetzung verschiedener Pilotanwendungen arbeiten.

Das Kick-off-Treffen des Projektes fand am 30. Januar 2018 in Boroa (Spanien) statt, besucht von Mitgliedern der Europäischen Kommission, des spanischen Industrieministeriums, internationalen und nationalen Politikerinnen und Politikern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Automobilindustrie und weiteren Partnern. Zu den Beiträgen auf der Veranstaltung zählte neben Beschreibungen realer Anwendungen in den Unternehmen und Diskussionen zu Best Practice auch ein Impulsvortrag zu semantischen Architekturen für den industriellen Kontext von Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB und Leiter des Joint Labs.

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