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Seit 1998 wird im Technologiezentrum Köthen eine Solarthermieanlage zur gekoppelten Klimakälteerzeugung, Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung betrieben. Bei der Dimensionierung war zu berücksichtigen, dass die Anlage mit einem vorhandenen Kollektorfeld solar autark angetrieben werden und in der Lage sein sollte, zumindest Klimakälte zu erzeugen. Zum Einsatz kommt eine Absorptionskältemaschine mit dem Stoffpaar NH3/H2O mit einer Kälteleistung von 15 kW und einer Heizleistung von 25 kW. Geplant war ein automatisierter Betrieb der Kälteanlage in den Sommermonaten. Als Lösungsmittelpumpe war eine Zahnradpumpe 8200M der Firma Scherzinger eingebaut. Diese Pumpe wies nach wenigen Wochen einen deutlichen Abfall in der Förderleistung auf. Der Pumpenrotor war offensichtlich durch Kavitation zerstört worden. Die daraufhin eingesetzte 11-stufige Kreiselpumpe CR2/11 der Firma Grundfos hatte diese Probleme nicht, erforderte jedoch eine aufwändige Regelung und stellt somit auch keine zufriedenstellende Lösung dar. Mit dieser Konfiguration war aber ein automatisierter Betrieb der Anlage möglich. Ein Ziel der Untersuchungen war die Beurteilung der chemischen Stabilität des Paraffins, wobei die Stabilität des Schmelzpunktes über den Verlauf der Messungen bestätigt werden konnte. Als technisch und personell sehr aufwändig erwies sich die Entleerung und das Wiederbefüllen des Speichers im Havariefall durch Undichtheiten im Wärmeübertragersystem. Zu Beginn des Versuchsbetriebes wurde die kalkulierte Wärmeleistung des Kollektorfeldes nicht erreicht, weil sich viele der U-Rohre, durch die das Wärmeträgermedium fließt, aufgrund der thermischen Zersetzung des verwendeten Frostschutzmittel zugesetzt hatten. Das hatte aufwändige Reparaturen zur Folge. Befüllt wurde der Kollektorkreis anschließend mit dem verdampfungssicheren Tyfocor LS (Tyforop), und es traten keine Störungen mehr auf. Probleme hinsichtlich der Kühlwasserverschmutzung wurden dadurch gelöst, dass die vom Hersteller der AKM zur Vermeidung der Verschmutzung der Plattenwärmeübertrager eingebauten sehr feinen Filter durch gröbere, leicht zu reinigende, ersetzt wurden.