Emissionen und Emissionsminderungsmaßnahmen bei der Verbrennung von biogenen Brennstoffen, insbesondere Stroh (Deutsch)

Durch BHKWs soll zum einen ein höherer Anteil an regenerativen Energien zur Deckung des Gesamtenergieverbrauchs geleistet werden, zum anderen werden die Emissionsgrenzwerte aber derartig verschärft, dass ein wirtschaftlicher Betrieb einer solchen Anlage unter Berücksichtigung der dadurch enorm ansteigenden Investitionskosten unmöglich scheint. Für die thermische Nutzung von Stroh ist die Zuordnung eines Staubabscheiders unumgänglich. Im Rahmen der am 24. Juli 2002 verabschiedeten TA Luft wird die zulässige Staubemission von Strohfeuerungsanlagen mit Leistungen über 100 kW bis 1 MW auf 50 mg/m³ beschränkt. Das ILK Dresden befasst sich mit der Entwicklung von speziell an die Verbrennungstechnologie angepassten Abgasreinigungssystemen. Für Rauchgasvolumenströme im Bereich von 1500 Nm³/h (entsprechend einer Kessel-Leistung von ca. 500 kW) wurde ein kombinierter Heißgasstaubabscheider entwickelt, der zusätzlich zur fast völligen Abscheidung der Feinstäube eine Auftrennung der Filterasche in Grob- und Feinstäube ermöglicht. Damit ist auch eine Selektierung der Schwermetallanteile gegeben. Die Entwicklung vereint die Vorteile eines Fliehkraftabscheiders hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit und Abscheidung grober Partikel bis 5 Mikrometer mit einer Innovation im Bereich der Filtertechnik, welche gemeinsam mit der Fa. Bristol T&G International auf dem Weg gebracht wurde. Zur Filtration wird ein besonders temperaturstabiles Glasfasermaterial eingesetzt, welches sich bis 400 Grad C bewährte. Die durchweg positiven Ergebnisse der Erprobung lassen eine Skalierung auf größere und kleiner Maßstäbe sinnvoll erscheinen. Konzipiert wurde eine Baureihe für Volumenströme von 150 bis 6000 m³/h. Auch für kleinere Rauchgasvolumenströme sind preiswerte und effiziente Möglichkeiten der Staubabscheidung möglich. Dabei können neben Fliehkräften auch elektrostatische Effekte zum Einsatz kommen.