Zu diesem lizenzpflichtigen Artikel gibt es eine Open Access Version, die kostenlos und ohne Lizenzbeschränkung gelesen werden kann. Die Open Access Version kann inhaltlich von der lizenzpflichtigen Version abweichen.
Preisinformation
Bitte wählen Sie ihr Lieferland und ihre Kundengruppe
Angesichts von globalen Entwicklungen, wie die Zunahme der Weltbevölkerung und der Anstieg des Fleischkonsums in Schwellen- und Entwicklungsländern, wird sich der Bedarf an Ressourcen für die menschliche Ernährung in Zukunft noch deutlich erhöhen. Bis 2050 werden global 70 % bis 100 % mehr Nahrungsmittel als heute benötigt. [Godfray et al 2010, "The Challenge of Feeding 9 Billion People", In: Science 327/ 2010, S. 812 - 818]. Da eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen kaum mehr möglich ist, bedeutet das zwangsläufig, dass die Ressourceneffizienz im Bedürfnisfeld Ernährung massiv gesteigert werden muss, um diesen erhöhten Bedarf zu decken. In Zukunft werden massive Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig sein, um die Trendwende von der ressourcenintensiven hin zu einer wissensbasierten Nahrungsmittelproduktion zu erreichen. Im Zuge des Anwachsens von Megastädten kann die urbane Landwirtschaft erheblichen Beitrag zur Ernährung der Stadtbevölkerung leistet: Die Initiativen im Food for the Cities Programm [FAO 2009] werden von der Food and Agriculture Organization [FAO] unterstützt. In der Pflanzenforschung lässt sich beobachten, dass der Schwerpunkt der Forschung zu transgenen Sorten sich mittlerweile von verbesserter Resistenz gegen biotischen Stress wie Schädlinge oder Unkräuter hin zu abiotischen Stressfaktoren wie Trockenheit, Temperaturextreme, versalzte oder versauerte Böden verlagert hat. Eine interessante Entwicklung bei Aquakulturen stellt die derzeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT) untersuchte Variante, frei im Ozean treibende, kugelförmige Käfige aus Glasfaser und Polyethylen einzusetzen, als eine Alternative zu den küstennahen Aquakultursystemen dar.