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Die heutigen für den praktischen Einsatz verfügbaren Technologien zur Erkennung von Landminen haben immer noch viele Problembereiche wie z.B. hohe Falschalarmraten, unzureichende Detektionsnachweise, hohe Risiken für das Bedienpersonal usw. Diese Sachlage führt zu relativ geringen Erfolgen bei der Räumung der vielen weltweit vorhandenen Minenfelder, und es ist zu befürchten, dass große Landstriche in Afrika, Asien und auf dem Balkan auf absehbare Zeit einer Nutzung durch den Menschen entzogen bleiben werden, wenn nicht neue Detektions- und Räumungsverfahren entwickelt und eingesetzt werden. Ein neuer technologischer Ansatz zur Erkennung von Landminen ist von YXLON International X-Ray GmbH begangen worden. Es wurde ein Prototyp eines mobilen Scanners entwickelt, der mit einer leistungsstarken 450 kV Röntgenröhre ausgestattet ist und die Röntgenrückstreutechnik (RRT) zur bildhaften Darstellung vergrabener Landminen ausnutzt. Die neue Technologie eröffnet folgende Möglichkeiten und Vorteile: Die Informationstiefe ist ausreichend, um regulär vergrabene Landminen zu erkennen, RRT kann metallfreie Landminen detektieren, Landminen in unterschiedlichen Bodenarten einschließlich verschiedener vegetativer Bedeckung werden mit RRT erkannt. Das wichtigste Argument für die Nutzung der Röntgenrückstreutechnik ist jedoch die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Technologien eine bildhafte Darstellung der vergrabenen Objekte ermöglicht, ohne dass die Objekte von ihrem ursprünglichen Standort entfernt werden müssen. Dies ist eine Konsequenz daraus, dass das Röntgenstreusignal von jedem bestrahlten Volumenelement im Boden direkt proportional zu dessen Materialdichte ist. Die Röntgenrückstreutechnik hat das Potential für geringe Falschalarmraten und für hohe Detektionswahrscheinlichkeiten. In diesem Beitrag werden Ergebnisse vorgestellt, die mit einem Prototyp-Scanner auf Testfeldern der Bundeswehr erzielt wurden.