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In einem Forschungsprojekt war eine universell einsetzbare Reverse-Engineering-CAM-Prozesskette 'Digitalisieren - CAD-CAM' für den Bereich der Modellierung, Konstruktion und Fertigung festsitzender zahnärztlich-prothetischer Restaurationen, unter besonderer Beachtung zahnärztlicher Aspekte, zu entwickeln. Untersucht wurden die mit unterschiedlichen dentalen Scannern gewonnenen Punktewolken hinsichtlich ihrer Eignung für unterschiedliche Oberflächenrepräsentationen. Prinzipiell sind die Zahnoberflächen durch Triangulationsdaten und durch Splineflächen beschreibbar. Die Untersuchungen zeigen, dass die resultierenden Genauigkeiten der gefertigten Objekte sich allein aus der Qualität der Digitalisierdaten ableiten lassen. Ein Einfluss der Beschreibungsform ist nicht nachweisbar. Erarbeitete Analysetools zur Bestimmung des Zahnäquators und zur automatischen Ermittlung der Präparationsgrenze sollen den Prozess der Oberflächensegmentierung und Oberflächenbegrenzung unterstützen. Die Analyse der modellierten Kauflächen wird vor einer NC-Programmierung hinsichtlich zu erwartender kleinster Innenradien im Bereich der Fissuren bei Molaren durchgeführt. Dabei geht es um die Wahl des Werkzeugdurchmessers für die Schlichtbearbeitung bzw. um Aussagen hinsichtlich möglicher Annäherungen des zu fräsenden Objektes an das CAD-Modell. Eine andere Untersuchung befasst sich mit der Erarbeitung der Fertigungsparameter, der sinnvollen Abfolge von Schruppen und Schlichten, der Werkzeugwahl und der Wahl des Fräsregimes. Mit den Untersuchungen wurde dargelegt, dass der Erfolg der virtuellen Produktentwicklung im hohem Maße von der Beherrschung der weiteren Elemente der rechnergestützten Prozesskette, der CAD-Modellierung, von produktionsvorbereitenden Arbeiten und der Fertigung selbst abhängen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Einzelfertigung, wie sie in der Zahnprothetik anzutreffen ist, oder um eine Serienfertigung handelt. Erst nach der Absolvierung der Prozesskette kann die Bewertung der Ergebnisse vorgenommen werden. Rücksprünge zu jedem Element in der Prozesskette können durchaus erforderlich sein.