Online-Feuchtemessung. Produktfeuchtemessung per Mikrowellen-Durchstrahlung (Deutsch)

Bei der Feuchtemessung an Schüttgütern müssen häufig Störeinflüsse wie Abrasion, Anbackungen, Verklumpungen oder Schütthöhenschwankungen berücksichtigt werden. Besonders geeignet hierfür sind im Vergleich zu berührend arbeitenden Sensoren Mikrowellen-Durchstrahlungsverfahren. Folgende hochfrequenz- und mikrowellentechnische Wirkprinzipen lassen sich für die Bestimmung von Materialparametern nutzen: resonante und a-resonante Messverfahren, Transmissions- und Reflexionsanordnungen sowie Streufeld- und Strahlungsfeldanordnungen. Die bisher üblichen Anordnungen bei der Mikrowellenfeuchtemessung sehen vor, dass alle notwendigen Mikrowellensignale in einer Auswerteeinheit erzeugt und verarbeitet werden und die eigentliche Messanordnung lediglich von je einer Sende- und einer Empfangsantenne gebildet werden. Der Aufbau eines durchstrahlenden Feuchtemesssystems ist wesentlich entspannter möglich, wenn die Feuchtesensoren einen Mikrocontroller enthalten und durch Prozessschnittstellen busfähig sind. Damit erfolgt die Datenübertragung zwischen Sender und Empfänger sowie Auswerteeinheit bereits digital auf Feldbusebene, was Entfernungen bis zu mehreren hundert Meter erlaubt. Eine mikrowellenbasierte Feuchtemesseinrichtung in Transmissionanordnung beinhaltet z.B. einen hochstabilen Sender mit möglichst regelbarer Amplitude, einen möglichst empfindlichen und dennoch stabilen Empfänger sowie eine Auswerteeinheit, die die digitalisierten Signale von Sender und Empfänger in einen Feuchtewert umwandelt. Beim Moist-System, einem modularen System mikrowellenbasierter Messköpfe für die Feuchtemessung in festen und flüssigen Materialien, lassen sich z.B. die einzelnen Messköpfe für die verschiedensten Anwendungen anpassen.