Inline Druckfarbenüberwachung mit RGB-Sensoren (German)

Vor allem in der Druckbranche gibt es immer wieder den Wunsch, feinste Farbschwankungen inline in der Produktion zu messen und zu erkennen. Eine weitere Forderung besteht nach hoher geometrischer Auflösung und kleiner Messpunktgröße, um auch hochauflösende Bereiche auf Farbtreue überprüfen zu können. Die ARC Seibersdorf research GmbH hat seit vielen Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Druckbildkontrolle. Dabei gilt es, kleinste Fehler im Druckbild auch bei großen Kontrollbereichen zu erkennen. Neben dieser Forderung nach Vollständigkeit des Druckbildes gibt es den Wunsch, feinste Farbschwankungen in der Produktion zu messen und zu erkennen. Da sich die Farbe des Druckbildes normalerweise nicht schlagartig ändern kann, ist eine vollflächige Überprüfung des Druckes nicht notwendig. Der Sensor besteht aus drei Fotodioden mit vorgesetzten dielektrischen Filtern in einem Gehäuse und einer nachgeschalteten schnellen Auswerteelektronik. Das Signal wird in die Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt, und die jeweiligen Intensitätswerte der einzelnen Farbkanäle werden ausgewertet. Die Vorteile eines solchen Sensors liegen in der im Vergleich zu einer Kamera wesentlich kleineren Datenmenge. Wesentlich für eine Farbbewertung ist die Stabilität und Art der Beleuchtung. Um die Bewertung mit der manuellen Prüfung vergleichen zu können, ist eine Lichtquelle mit tageslichtähnlicher Charakteristik notwendig. Eine wesentliche Anforderung an das Farbmesssystem ist das Realisieren eines Messpunktdurchmessers von < 0,1 mm, um auch bei Strichstärken von 0,1 mm noch eine eindeutige Farbbestimmung zu ermöglichen. Eine bedienerfreundliche Software erlaubt ein einfaches Parametrieren und Referenzieren des Systems. Um dem Benutzer die Verwendung der freigegebenen Farbfächer weiter zu ermöglichen, ist das System teachbar ausgeführt. Dabei werden Sollfarben und minimale sowie maximale Toleranzgrenzen eingelernt oder vorgegeben. In der Textilbranche wurde das Überwachungssystem bisher noch nicht genutzt, es lässt sich jedoch problemlos auf den Textildruck übertragen und sichert auch bei Nachbestellung die Einhaltung der früher ausgewählten Farben.