There is an Open Access version for this licensed article that can be read free of charge and without license restrictions. The content of the Open Access version may differ from that of the licensed version.
Pricing information
Please choose your delivery country and your customer group
Nach Einschätzung des amerikanischen Directors of National Intelligence und einstigem amerikanischen Irak-Botschafter ist der Iran noch weit davon entfernt ,zur Atommacht aufzusteigen. Auch der Geschäftsführer des Betreibers der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage rechnet mit mindestens 5 Jahren, bis der Iran genügend Bombenuran produzieren kann. Ingenieure können aus den Bauplänen des Irans viel herauslesen. Einige wichtige Voraussetzungen für eine friedliche aber auch militärische Nutzung der Kernenergie hat der Iran demnach bereits geschaffen. Die Urananreicherungsanlage ist in Betrieb, wenn auch noch in kleinem Maßstab und die Kapazität reicht nicht zur aufwendigeren Produktion von hochangereichertem Uran. Der Iran, der die Anreicherungstechnik wahrscheinlich von Pakistan bezogen hat, müsste noch Hunderte Zentrifugen bauen, um auch nur seinen eigenen Leichtwasserreaktor mit Brennstoff versorgen zu können. Bis zu 86 Kilogramm hoch angereichertes Uran sind für den Bau einer Atombombe nötig. Natururan ist gleichzeitig Brennstoff für den Schwerwasserreaktor IR-40 südwestlich von Teheran, der 2009 fertig werden soll. In dessen Kern entsteht während des Betriebs Plutonium, das auch für den Bau von Bomben geeignet ist. Ob die Iraner die dazu notwendigen hochkomplexen Prozesse bewältigen können, ist unter Experten umstritten. Den Schwerwasserreaktor bauen sie aus eigener Kraft, möglicherweise mit heimlicher Hilfe russischer Experten, wobei auch chinesische Fachleute beteiligt sein könnten. Sollten die Iraner eine Atombombe gebaut haben, bleibt ein weiteres Problem. Die Sprengkörper müssen zu ihren Zielen geschaffen werden. Die Iraner werden es nach Einschätzung von Technikern kaum schaffen, die Bomben so leicht und klein zu bauen, dass sie mit den verfügbaren Raketen transportiert werden können.