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In den bisherigen Ausführungen wurde angedeutet, dass durch die Aufbereitung des Schmutzwassers wieder ein Teil des nun erhaltenen, gereinigten Waschwassers zurück in den Betriebskreislauf geführt wird. Bei dem gereinigten Wasser sprechen wir von dem Begriff "Permeat". Das automatisch anfallende, sehr stark verschmutzte Wasser, welches Farbstoff, Druckverdickung, Chemikalien, allgemeiner Schmutz usw. enthält, wird als "Rententat" bezeichnet. Somit zerfällt das zu reinigende Schmutzwasser in zwei Begriffszonen. Die bisherigen durchgeführten Versuche, hier speziell mit der 200 Da - Membrane, 3 parallel installierte MKR (0,25 mm) und einer Länge von 1200 mm mit einer max. Filterfläche von 0,75 m2 installiert in einer Pilotanlage der Fa. A. Junghans, zeigten sichtbare Teilerfolge. Dies war auch dadurch möglich geworden, das bereits im Vorfeld bei der Fa. A. Junghans Laborversuche mit unserem Abwasser durchgeführt wurden. Es wurde auch ein Versuch gefahren, wo anstelle der 200 Da Membrane eine 450 Da Membrane, Porengröße 0,9 nm, zur Anwendung kam. Gravierende Unterschiede konnten dabei nicht festgestellt werden. Der eigentliche Einsatz der 450 Da-Membrane war für die Laugentrennung vorgesehen. Um den tatsächlichen Reinigungsgrad des Permeats zu kennen, wurden Messungen mit dem Spektralphotometer durchgeführt. Die Messungen zeigten, das noch geringe Mengen an Farbstoff in den Permeat ist und somit nicht geeignet ist für den Einsatz bei Waschprozessen für Weißware/Weißfonds. Jederzeit aber einsetzbar für Reinigungsprozesse (Hilfsprozesse), wie zum Beispiel für Druckdeckenwäsche, Rakel- und Kübelwäsche usw.. Da in der Textilveredlung immer sehr viel Wasser benötigt wird (z. Beispiel verbraucht die Delphin-Anlage 10 m3/h) müsste eine Anlage dafür errichtet werden mit einer ganz anderen Dimension. Diese Bedingungen können zurzeit nicht in die Realität umgesetzt werden, da der dazu erforderliche Platz und auch die Investitionen nicht gesichert sind. Wie bereits schon im Vorfeld angesprochen existiert bei der Color-Textil eine Grobwasserschmutz- Reinigungsanlage , die nach dem Ausfällungsverfahren arbeitet und damit ist eine solche Filtration durch Einsatz von Nanokeramikmembranen auch unter dem Gesichtspunkt Kostenaufwand/Nutzen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aktuell. Ein größeres Interesse bestand in der Rückgewinnung von Natronlauge aus dem Mischwasser, welches bei der Mercerisation von Baumwollstoffen anfällt. Hier existiert bei der Color-Textil keine Anlage, die dafür ausgelegt ist. Hier hätte eine kleine, funktionierende Anlage einen Durchbruch bringen können. Leider brachten die durchgeführten Versuche überhaupt keinen Erfolg gegenüber den Versuchen mit der Abwasserschmutzaufbereitung. Die auf dem Markt befindlichen Verdampfungsanlagen zur Rückgewinnung von Natronlauge kommen aus vielerlei Gründen nicht für die Color-Textil in Betracht. Ein ganz wichtiger Punkt dazu ist, dass die für eine sinnvolle Amortisation unser Mengenprofil dafür zu klein ist. Deshalb wäre eine kleine Anlage nach dem Prinzip - Filtration durch Nanokeramikmembranen ideal gewesen. Bei der Lösung dieser Aufgabe hat das Fraunhofer IKTS sich stark mit bemüht, um eine Lösung zu finden, aber alle guten Ideen scheiterten. Selbst das Prinzip der Umkehrosmose ist hier nicht zum Erfolg gekommen.