3d-Druck mit Papier - Das SDL-Verfahren (German)

Design-Modelle oder gar organische Strukturen mit fotorealistischen Farben sind der Traum eines jeden Produktdesigners. Mit der Entwicklung des 3dp-Gipspulverdruckes ist die 3d-Druckindustrie diesem Traum ein kleines Stück näher gekommen. Doch die Farbechtheit, die Stabilität, die Haptik und die Kostenstruktur des Verfahrens, welches an ein spezielles, teures und nur vom Maschinenhersteller produziertes Gipspulver gebunden ist, limitieren die Anwendung der Technologie. Ein folgerichtiger Schritt war es, das seit langem existierende, aber problembehaftete LOM-Verfahren (Laminated Object Manufacturing) zu verbessern. Der der hierbei verwendete Werkstoff Papier ist ein überall in ausreichender Qualität verfügbares und preiswertes Ausgangsmaterial. Und die ständig voranschreitende Tintenstrahldruck-Technologie ist gemacht für "normales" Kopierpapier. So entwickelte die Firma Mcor Technologies aus Irland das SDL-Verfahren. Die Selective Deposition Lamination (SDL) bringt die fotorealistische Farbechtheit des 2d-Tintenstrahldruckes in die 3. Dimension. Durch ein ICC-Farbprofil wird die Farbechtheit gewährleistet. Im zweistufigen 3d-Druckprozess entstehen 3d-Objekte mit einer gemessenen Farbauflösung von 24bit Farbtiefe (Millionen+ Farben) in der xy-Achse. In der z-Achse werden immerhin noch 590 000 Farben erreicht. Die 3dp-Technologie kommt hingegen, obwohl anders beworben, auf lediglich 390 000 Farbabstufungen.