Befürworter und Gegner des sogenannten "Hirntod"-Kriteriums debattieren hier über Voraussetzungen zur Entnahme von Organen bei Verstorbenen. Anlaß ist ein vorbereitetes Transplantationsgesetz, das den Hirntod als Merkmal eines klinischen Todes festschreiben will. Während Ausschußmitglieder der Bundesärztekammer das geltende Verfahren verteidigen, geht es 2 Philosophen, die sich an der angelsächsischen Diskussion orientieren, nicht weit genug. 2 Hirnforscher dagegen lehnen das Gehirn als anzeigendes Organ rigoros ab. Weitere Beiträge befassen sich mit Zustandekommen und inneren Mängeln des Verfahrens, schlagen ein anderes ethisches Todesverständnis vor, kritisieren die gelegentlich unwürdige Praxis der Organentnahme und schildern die Lage aus der Sicht von Betroffenen, der Krankenpflege und Therapie. Ein informativer und ausgewogener Titel zu einer wichtigen Problematik unserer Zeit. (2) (Freya Rickert)