P. Prange, der bereits erfolgreiche Sachbücher wie "Sieben Wege zum Misserfolg" (BA 7/00) sowie gern gelesene historische Romane wie "Die Philosophin" (BA 11/03) veröffentlicht hat, versammelt in diesem Kompendium Textauszüge aus der abendländischen Geistesgeschichte, die aufzeigen sollen, welche Werte und Lebensanschauungen das "alte Europa" prägen und zusammenhalten. In 20 Kapiteln, mit Gegensatzpaaren wie "Leben und Sinn", "Natur und Kultur", "Glaube und Vernunft", "Freiheit und Verantwortung" oder "Toleranz und Prinzipientreue" überschrieben und jeweils mit einer persönlichen Einleitung versehen, stellt er Texte von ca. 350 (!) Autoren von der Antike bis zur Gegenwart zusammen, die er jeweils mit knappen Anmerkungen zum Verfasser einleitet. Zu Wort kommen so unterschiedliche Personen wie Adorno und Augustinus, Bakunin und Beethoven, Defoe und Descartes, Freud und Frisch, Galilei und Gorbatschow. Der durch diese Texte repräsentierte "Wertekosmos" wird am Ende des Buches als "dynamisches Koordinatensystem für das Projekt Europa" gewürdigt. - Ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Wertediskussion. (2)