Zwischen 1154 und 1399 stellten die Plantagenets die englischen Könige. Aber ihre Herrschaft war innenpolitisch umstritten, die Territorien nicht sicher, Phasen der Legalisierung der Herrschaft wechselten sich mit offener Gewalt ab. Ein Panorama dynastischer Behauptung und adeliger Konkurrenz. Rezension: Man fühlt sich an B. Tuchman(n)s "fernen Spiegel" (2010) erinnert: Aus den Quellen und der umfangreichen Sekundärliteratur gelingt dem britischen Historiker und Journalist ein plastisches und pralles, gleichwohl verlässliches Epochenpanorama über die englische Königsdynastie der Plantagenets (1154 bis 1399) - ein historischer Schmöker, was nicht abwertend gemeint ist, sondern auf die Lesbarkeit abhebt. Immer ging es um die Sicherung und Legalisierung von Macht und Herrschaft im Kampf mit den Baronen (Magna Charta 1215), um territoriale Besitzungen auf dem Kontinent (Normandie, Aquitanien), Schottland, Wales und Irland, Familienstreit, Mord, Intrige und die dynastische Sicherung durch Heirat und Nachkommenschaft. Karten, Stammtafeln, Register unterstützen die Lektüre, weiterführende Literatur. - Figuren wie Richard Löwenherz, Johann Ohneland oder Richard II. - Shakespeares Dramenfigur - sind geradezu ikonisch. Aber vermutlich eher für ein spezialisiertes Publikum geeignet. (2-3)