Im 8. Jahrhundert v. Chr., mit Schriften über Odysseus Gattin Penelope beginnt, mit der spätantiken Kaisergattin Theodora, um 550 n. Chr. endet ein historischer Bogen, der sich Lebenswelten antiker Frauen widmet. Das meint die Handlungsspielräume von Frauen, Formen ihrer sozialen Integration oder Exklusion. Natürlich werfen die entsprechend nutzbaren Quellentexte mehr Fragen auf als sie beantworten, dennoch lassen sich vielfältige Schlüsse aus ihnen ziehen. Mit wortgenauer Analyse und Hinterfragung einzelner Textaussagen lassen sich Hypothesen verdichten, aus Hinweisen auf Tätigkeiten und Beziehungen gesellschaftliche Erwartungen und zeittypische Ideale, Rollenkonturen und ihre Zuordnungen ermitteln. Das gelingt der Professorin für Alte Geschichte facettenreich und lebendig und dürfte entsprechend Tätigen und Interessierten als Fundgrube von Erläuterungen und Impulsen dienen. (2)