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Wehler (geboren 1931), Sozialhistoriker, sehr bekannt durch seine "Deutsche Gesellschaftsgeschichte" (Band 5: BA 11/08), will über die historische Dimension der durch die Krise verschärften sozialen Ungleichheit informieren und aufklären. Dafür beginnt er mit den Veränderungen der Sozialstruktur in den letzten 200 Jahren und den Einschätzungen namhafter Theoretiker von Adam Smith bis Bourdieu. Für ihn blieb die Klassenstruktur bis heute erhalten, verstärkt durch die "Exzesse einer hierarchischen Marktwirtschaft"; eine offene Leistungsgesellschaft sei Illusion. Tatsachen und viele, viele Zahlen (im Text) sprechen für sich und dokumentieren die Vermögenskonzentration an der Spitze der Wirtschaftselite und deren Absonderungsprozess, was sich auf die Ungleichheit in vielen Lebensbereichen der Bevölkerung auswirkt. Davon handeln 10 gesonderte,kürzere Kapitel - etwa über Bildungschancen und Altersarmut. Er warnt auch vor dem EU-Beitritt der Türkei. Wehlers fachlich geprägter,ausdrucksvoller Wortschatz erfordert Konzentration, einige Zahlentabellen hätten die kluge Darstellung noch eindrucksvoller gemacht. (2)