Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit. Auch die Entwicklung neuer Werkstoffe konnte Holz und andere Werkstoffe, die Holz als Basis haben, nicht verdrängen. Problematisch wird die Herstellung von Faserverbundwerkstoffen jedoch, wenn die Oberflächen der Fasern mit dem jeweiligen Bindemittel, beispielsweise aufgrund polarer Oberflächen und unpolarer Bindemittel, keine Bindung eingehen können. Für diesen Fall wurden Benetzungsmittel bzw. Haftvermittler entwickelt, die sozusagen eine „Brücke“ zwischen der Faser und dem Bindemittel schlagen. Es wurde untersucht, inwieweit native Öle und Fettsäuren die Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen aus einem Epoxydharzsystem (PTP) und unterschiedlichen nativen Fasern beeinflussen. Hierfür wurden die Randbedingungen der Herstellung immer gleichbleibend angewendet, während eine Variation nur bei der Zugabe von Fettsäuren oder Ölen bzw. bei der Reduzierung von Inhaltsstoffen der Fasern stattfand. Anschließend erfolgte eine rasterelektronenmikroskopische Untersuchung der Partikel und eine Beurteilung darüber, wie gut sich die Öle und Fettsäuren auf den Partikeln verteilt hatten und diese benetzt hatten. Anschließend wurde auf die behandelten Partikel das Epoxydharz PTP (Polymer aus Triglyceriden und Polycarbonsäuren) aufgebracht, und die Fasern wurden verpresst. Diese Platten wurden auf ihre mechanischen Eigenschaften hin untersucht, und von den Bruchkanten der Probeplatten wurden wiederum REM-Aufnahmen gemacht. Durch Zugabe von Stearinsäure in einer Konzentration von 2,5 Mass.-% zu den Partikeln wurden die Benetzbarkeit und die mechanischen Eigenschaften der Probeplatten deutlich gesteigert. Der gleiche Effekt war bei Hanfschäben zu beobachten. Bei Fichtenholz konnte dieser Effekt nicht beobachtet werden. Die Zugabe von Ölsäure, Maiskeimöl und Leinöl brachte bei keinem Fasertyp eine Verbesserung der Benetzbarkeit oder der mechanischen Eigenschaften. Als Erklärung für diesen Effekt und die Wirkung der Stearinsäure als Haftvermittler wird die Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen der Stearinsäure und der Cellulose angenommen. Hierbei bilden sich esterartige Gruppen aus, die eine Bindung an das PTP ebenfalls über Wasserstoffbrückenbindung ermöglicht. Ölsäure ist als Haftvermittler für PTP ungeeignet, da sich die Ölsäure bei Temperaturen zwischen 80 °C und 100 °C zersetzt, während für die Aushärtung von PTP eine Temperatur von 180 °C notwendig ist. Im weiteren sollten die in dieser Arbeit aufgestellten Theorien zur Bindung der Stearinsäure an Cellulose und der anschließenden Bindung am PTP überprüft werden. Der Einsatz von Fettsäuren, aber auch der Einsatz von Ölen, als Haftvermittler für cellulosehaltige Verbundwerkstoffe erscheint sowohl wirtschaftlich wie ökologisch als sinnvoll. ; Wood is one of the oldest materials of mankind. Also there were new materials developed they could not replace wood and other materials which have wood as a basis. The production of fuzz-composites becomes problematic however, when the surfaces of the fuzz with the respective binding agent, for example due to polar surfaces and nonpolar binding agents, is not to be able to accept any tie. For this case wetting agents and/or primer were developed. The influence of native oils and fatty acids to the characteristics of fuzz-composites was examined . For that the limiting conditions of the production were used always unchangeably while a variation was occurring only during the content of fatty acids or oils and/or during the reduction of fuzzingredients. Then a electron-microscopical investigation of the particles and a judgement occurred how the oils and fatty acids covered the particles. Then the epoxy resin PTP (Polymer of triglycerids and polycarboxylic acids) was put onto the handled particles, and the fuzz was grouted. These plates were examined for their mechanical characteristics, and from the edges of the test plates REM photos were made. The wettability and the mechanical qualities of the test plates were increased significant by stearic acid in a concentration of 2,5 %. The same effect was to be observed with hemp shives. At fir wood this effect could not be observed. The content of oleic acid, cornseed oil and linseed oil did not bring an improvement of the wettability or the mechanical qualities. As a explanation for this effect and the effect of the stearic acid as primers the hydrogen bondings are accepted between the stearic acid and the cellulose. At that ester-like groups it is possible to get a connection between the PTP and the cellulose. Oleic acid is unsuitable as primers for PTP because the oleic acid is decomposed at temperatures between 80 °C and 100 °C while for the curing of PTP a temperature of 180 °C is being necessary. Furthermore the theories made in this dissertation to the tie of the stearic acid at cellulose and the subsequent tie at the PTP should be checked. The commitment of fatty acids, however, also the commitment of oils, appears as reasonable as primers for cellulose-containing composites both economical as ecological.