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Das TS-Werk Linz feierte Im Mai 2010 sein 150. Jubiläum. Zu diesem Anlass gibt der Beitrag einen Überblick über die Geschichte der Werkstätte. Zur Zeit der Entstehung im Jahre 1861 bestand die Werkstätte aus einem Verwaltungsgebäude mit einer Lokomotiven- und zwei Wagenmontierungen, einer Dreherei und Tischlerei, einer Kessel- und Kupferschmiede, einem Maschinen- und Kesselhaus sowie zwei Magazinen. Die kurze Hochkonjunktur in den 1870er wurde mit dem Wiener Börsenkrach im Jahr 1873 beendet, die zur Verstaatlichung des seit rund 30 Jahren sich in privater Hand befindenden Bahnbetriebs und Überführung der Kronprinz-Rudolf-Bahn (KRB) und der "Central-Werkstätte" in den Staatsbesitz führte. Zwischen 1887 und 1893 wurde im Rahmen eines Investitionsprogramms die Werkstätte umfangreich erneuert. 1922 wurde die Werkstätte als künftige zentrale Reparaturwerkstätte bestimmt. Nachdem die Österreichischen Bahnen 1938 in den Besitz der Deutschen Reichbahn überging, sollte die Linzer Hauptwerkstätte als Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) großzügig ausgebaut werden, jedoch brach der Krieg aus und verhinderte die Realisierung dieses Vorhabens. Der 1,2 Milliarden Schilling teure Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Anlage wurde zukunftsorientiert nach den modernen Gesichtspunkten errichtet. Die in Kooperation mit Krauss-Maffei und Siemens begonnene Endmontage der Taurus-Lokomotiven 1016/1116/1216 leitete eine neue Ära in der Geschichte des Werkes ein, nachdem es durch ein neues Unternehmenskonzept der ÖBB (Rationalisierung und Schwerpunktbildung) zwischenzeitig weniger Aufträge bekam. Heute werden im Werk auch elektrische Komponenten von Diesellokomotiven und Triebwagen sowie Drehgestelle und Triebsätze aufgearbeitet und repariert.