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Durch den freizügigen Eisenbahnverkehr in Europa kommen Werkstoffe miteinander in Kontakt, deren Paarungsverhalten noch nicht hinreichend bekannt ist. Dies gilt besonders auch für die komplexe Wechselwirkung zwischen Stromabnehmer und Fahrleitung. SNCF und DB AG beauftragten die Universität Mailand, Stromabnehmerschleifstücke aus reiner und imprägnierter Kohle zu untersuchen, mit dem Ziel, den Verschleiß der Fahrleitung zu minimieren und so mehrere Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Auf einem speziellen Prüfstand wurden der Fahrbetrieb mit Lastkollektiven aus Betriebsmessungen simuliert (200 km/h, = bzw. 16 2/3 Hz Spannung, 1.200 bzw. 350 A). Der Versuchsablauf wird beschrieben. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass sich der prozentuale Abtrag von Fahrdraht und Schleifstücken mit der Erhöhung der statischen Anpresskraft vermindert. Der Einsatz von Schleifstücken aus reiner und aus nur schwach metallisch imprägnierter Kohle unterschied sich deutlich von den mit über 25 % Kupfer imprägnierten. Letztere schienen den Verschleiß des Fahrdrahts und den Verschleiß der in dem sich anschließenden Versuchsabschnitt eingesetzten Schleifstücke aus reiner Kohle zu erhöhen. Die Versuche werden fortgesetzt, um diese erstaunlichen Ergebnisse zu ergründen und zu deuten.