Bitte wählen Sie ihr Lieferland und ihre Kundengruppe
Das Ziel war die Erstellung eines Simulationsmodells einer komplexen Karosseriebauanlage, um den Energieverbrauch der eingesetzten Roboter in ihrer Gesamtheit zu untersuchen. Dafür sollten ausschließlich bereits bestehende Planungsdaten verwendet werden, um eine Methodik zu finden, die auch in zukünftigen Neuplanungen einsetzbar ist. Es entstand ein Simulationsbaustein für Roboter, der es ermöglicht, zusätzlich zu den materialflussorientierten Zuständen über eine Prozesstabelle energetische Zustände in die Ereigniskette einzureihen. Durch Änderungen in dieser Prozesstabelle können neue Prozesssequenzen sowie weitere Parameter leicht auf ihre Auswirkungen überprüft werden. Das Leistungsverhalten der Simulationssoftware wird aufgrund der nachgelagerten Auswertung der Lastprofile nicht wesentlich beeinträchtigt. Gegenüber dem bisherigen Vorgehen mit Gleichzeitigkeitsfaktoren wird eine deutlich höhere Planungsqualität erreicht. Die Kenntnis des dynamischen Energieverbrauchs und das Reduzieren von Lastspitzen ermöglichen kleiner dimensionierte Versorgungseinrichtungen. Verluste durch meist geringe Wirkungsgrade bei niedriger Auslastung können so reduziert werden. In weiterführenden Arbeiten können die Energieverbräuche der von den Robotern bewegten Werkzeuge berücksichtigt werden. Die bereits definierte Prozessklasse Arbeiten bildet den Ausgangspunkt dafür. Auch andere Medienverbräuche, die durch Materialflussereignisse ausgelöst werden, können in der Simulation aufgezeichnet werden. Zum Beispiel können für Operationen wie Aufnehmen und Ablegen Verbrauchsprofile für den Druckluftbedarf hinterlegt werden. Die Integration der Auswertung in den Simulationsprozess im Sinne eines Echtzeit-Energiebedarfs würde es ermöglichen, Startbedingungen für Prozesse in Abhängigkeit vom aktuellen Energiebedarf der Anlage zu formulieren. So könnte der Einfluss eines verknappten Energieangebots - etwa in Form einer maximal zulässigen Netzlast - auf typische Materialflussgrößen wie Ausbringung und Durchlaufeiten untersucht werden.