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Der Neubau der A 44 zwischen Kassel und Herleshausen ist Bestandteil des transeuropäischen Verkehrswegenetzes. Mit dem Lückenschluss zwischen der A 7 bei Kassel und der A 4 bei Eisenach wird eine wichtige Ost-West-Verbindung zwischen den alten und den neuen Bundesländern hergestellt. Ziel des Vorhabens ist es, das nachgeordnete Straßennetz vom überregionalen Durchgangsverkehr zu entlasten. Infolge der bewegten Morphologie, der vorhandenen Bebauung sowie hoch sensibler und schützenswerter Naturräume wird der Trassenverlauf der A 44 durch zahlreiche und anspruchsvolle Ingenieurbauwerke dominiert. Innerhalb dieser Neubaustrecke sind 13 Tunnel vorgesehen. Der im Planungsabschnitt der DEGES liegende Tunnel Holstein wird als geotechnisch und tunnelbautechnisch sehr anspruchsvoller Tunnel näher beschrieben. Der Tunnel durchörtert den regional tektonisch bedeutsamen Sontraer Graben. Im Beitrag werden hierzu insbesondere Aspekte der Auslaugung, Verkarstung und Erdfallgefährdung sowie der Gebirgsklassifikation und des Gebirgsverhaltens infolge von Quellerscheinungen erläutert. Aus ingenieurgeologischer, bautechnischer und wirtschaftlicher Sicht wird empfohlen, den Tunnel Holstein in Spritzbetonbauweise (Neue Österreichische Tunnelbauweise - NÖT) zu zu errichten. Der Ausbruch der Tunnelröhren erfolgt dabei überwiegend im Sprengvortrieb, abschnittsweise mit Tunnelbagger und Felsmeißel mit Anpassung der Abschlagslängen an die Gebirgsverhältnisse.