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Beim Trocknen feuchter Tone und keramischer Arbeitsmassen entstehen Potentialdifferenzen zwischen verschieden feuchten Zonen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Stroemungspotentiale, zum Teil auch um Diffusions- und Konzentrationspotentiale, nicht aber um elektrochemische. Die Potentialdifferenzen gehen bis 80 mV. Sie lassen sich mit besonderen Elektroden abgreifen und durch Kompensationsmessungen oder durch zwei Strommessungen mit unterschiedlichen Vorwiderstaenden bestimmen. Zu Beginn der Trocknung faengt die Wanderung des Wassers erst an, so dass die Geschwindigkeit und damit das Potential von Null an waechst. Da die Ionen und Wassermolekuele mit fortschreitender Trocknung fester an die Tonteilchen gebunden werden, wird die Stroemung ebenfalls kleiner, und das Potential geht gegen Null. Der Normalfall ist demnach ein bis zu einem Maximum steigendes und wieder fallendes Potential. Durch die spezifischen Eigenschaften der vier untersuchten Tonmineralarten und durch variierte Trocknungsbedingungen kommt es von Fall zu Fall zu gewissen Abweichungen, die im einzelnen diskutiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse koennen Nutzanwendung finden bei der Beurteilung der Trockenempfindlichkeit, bei der Kontrolle des Trockenfortschrittes und moeglicherweise bei einer materialgerechten Regulierung von Trockenanlagen.