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Es wurde ein Echtzeit-Ultraschallabbildungssystem (UdJ: ultrasonicdynamic imaging) zur Messung der Groesse und Geschwindigkeit von aufsteigenden Blasen in Fluessigkeiten entwickelt als moegliche Anwendung fuer die Untersuchung der Dynamik (Bildung, Aufsteigen und Kondensation) grosser Dampfblasen in fluessigem Natrium. Die Charakterisierung derartiger Blasen ist Teil des FAST-Programms (Fuel Aerosol Simulant Test), das zum Ziel hat, Folgeereignisse bei einem simulierten hypothetischen Reaktorkern-Unfall im schnelleren Brueter zu untersuchen. Das UdJ-System arbeitet im Impulsechoverfahren mit einem fokussierenden Pruefkopf (2,25 MHz), der an die Aussenseite des mit Wasser gefuellten, zylindrischen Testbehaelters angekoppelt wird und einen Ultraschallimpuls quer durch den Tank sendet. Durchquert eine Blase oder ein kugelfoermiges Objekt den Schallstrahl, so wird ein rueckgestreutes Echo erzeugt, dessen Signal die Helligkeit eines Oszilloskopen steuert. Je nachdem, ob der Schall von der Peripherie oder vom Zentrum der kugelfoermigen Oberflaeche reflektiert wird, ergeben sich unterschiedliche Laufzeiten, so daa sich aus der Zeitdifferenz bei bekannter Schallgeschwindigkeit in der Fluessigkeit der Radius bestimmen laesst (horizontale Oszilloskopspur). Bei zum Schallstrahl senkrechter Bewegung ergibt sich die Geschwindigkeit aus dem Durchmesser dividiert durch die Zeit Deltat, die fuer das Durchqueren des Schallstrahls benoetigt wird (vertikale Oszilloskopspur). Genauigkeit, Grenzen und Zuverlaessigkeit des UdJ-Systems wurden an einer Anzahl verschiedener Testkugeln (luftgefuellt oder Festkoerper) mit Durchmessern zwischen 3,3 und 24,1 cm in Wasser bestimmt. Die Aufstiegsgeschwindigkeiten lagen in der Groessenordnung von 40 cm/s bis etwa gleich 1 m/s.Fuer Testkoerper mit 3,3 bis 9,1 cm wurde eine Messunsicherheit bei der Groessenbestimmung von plus/minus 7 % bei einem Vertrauenswert von 95 % ermittelt. Bei einem Vergleich der experimentellen Ergebnisse mit theoretischen Berechnungen und zusaetzlichen Messungen mit einem optischen System (Laser-Photozelle) ergab sich eine Messunsicherheit von plus/minus 17 % bei einem Vertrauenswert von 95 %.