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Im Jahr 1998 wurden weltweit 27,8 Millionen Tonnen Chemiefasern produziert. Dies ist ein Anstieg von 0,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Krisen in Südostasien, in Russland und in Lateinamerika haben die Produktion wesentlich beeinflusst. China wurde jedoch zum grössten Produzenten von Chemiefasern und hat nun einen Anteil an der Weltproduktion von 16,6 %. Damit wurde erstmals die USA, die einen Anteil von 16,2 % hat, übertroffen. Taiwan hat mit 12,6 % den dritten und Südkorea mit einem Anteil von 10 % den vierten Platz. Die Produktion an Polyester nahm gegenüber 1997 um 3,6 % zu. Insgesamt wurden 16 Millionen Tonnen Polyester produziert, dies ist ein Anteil von 64 % am gesamten Chemiefaseraufkommen. Hohe Zuwachsraten zeigten auch Polypropylen und Elastan. Dagegen reduzierten sich die Produktionsmengen bei Polyamid um 2,7 % und bei Acryl um 8,4 %. In Westeuropa verringerte sich die Produktion von Chemiefasern um 3,1 %. Dies wird auf das aggressive Exportverhalten der asiatischen Länder zurückgeführt. Auch Italien verzeichnete einen Rückgang von 3,9 %. Der Verbrauch an Chemiefasern für technische Zwecke erhöhte sich in Europa um 1,6 % und in Italien um 15 %. Die Handelsbilanz bei Chemiefasern in Italien betrug mengenmässig -206000 Tonnen und wertmässig -1075 Mrd. Lire. Die Kapazitätsauslastung lag in Italien bei 83 % und in Westeuropa bei 86 %. Durch die ständig zunehmende Weltbevölkerung wird auch mit einem Anstieg des Weltfaserverbrauches gerechnet. In Frankreich, Österreich, Griechenland, Holland, Spanien und Portugal wird mit einem Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt um 3 bis 4 % gerechnet. Die italienische Textil- und Bekleidungsindustrie verzeichnete eine Verlangsamung der Exporte und eine Verstärkung der Importe. Die italienische Textilproduktion verringerte sich 1998 um 1,9 %.