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An virtuellen Marktplätzen ist der Kunde anonym und demzufolge ist die Kundenbindung gering. Entsprechend einer Studie von Forbes ASAP verlieren Online-Geschäfte in 6 Wochen 60 % ihrer Kunden. Diesem Nachteil stehen die Vorteile virtueller Marktplätze gegenüber: Geringe Aquisitionskosten, Befriedigung anbieterübergreifender Bedürfnisse und Chancengleichheit für kleinere Betriebe. Ein Prinzip zur Bindung von Kunden ist das des Tante-Emma-Ladens, in dem der Kunde mit seinem Namen und seinen Vorlieben bekannt ist und Produkte gezielt angeboten werden können. Dieses Prinzip ist über das Internet mit darauf aufsetzenden Technologien möglich. Drei konkrete Maßnahmen werden genannt: 1. Die Einzelunternehmen müssen sich umfassen präsentieren; 2. Einführung von Mehrwertdiensten wie Bonussystemen, Aktionen, Special Events, Dialogen mittels Feedback-Formularen, Newsletters, Produktrecherchen und Infodiensten. 3. Marktplatzübergreifende Aktivitäten, zum Beispiel Communities, Anbieter-Scorerecords, E-Mails, Newsgroups, Gewinnspiele und Preisausschreiben. Am Beispiel DCI, einem virtuellen Marktplatz für Informationstechnologie und Telekommunikation mit 15000 angebundenen Unternehmen werden die kundenbindenden Maßnahmen erläutert: Repräsentation jeder Lieferfirma in einem 'WebTradeCenter'.; Betrieb des DCI-Callcenters für die Kundenunterstützung; Aktivitäten zur Ermunterung der Firmen, Angebote abzugeben; Registrierung 'bonitätsgeprüfter Marktteilnehmer', die die Vertrauenswürdigkeit unter Beweis stellt; Vereinfachung und Versicherung der Auslieferung; Abgabe eines Software-Katalogs auf CD-ROM, der beim Online-Einstieg automatisch aktualisiert wird; Möglichkeit des Anstoßes von Ausschreibungen per Mausklick von eingetragenen Kunden. In zusätzlichen Beiträgen werden die Wettbewerbsfaktoren im E-Commerce aufgezählt und ein Interview zum Thema 'Defizite bei der Umsetzung der Kundenbindungs-Maßnahmen' wiedergegeben.