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Bankenanalysten und Volkswirte erwarten in Deutschland Wachstumsraten von 1.2 % - 1.3 % für die zweite Jahreshälfte. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte nach den beiden schwachen Quartalen wieder anzieht. Der Earlybird-Indikator liegt auf dem tiefsten Stand seit 1996. Weder aus dem In- noch aus dem Ausland ist in absehbarer Zeit mit positiven Impulsen zu rechnen, die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland noch in diesem Jahr in die Rezession rutscht, wird von Experten auf 40 % geschätzt. Das Jahr 2000 war konjunkturell ein Ausreißer nach oben, Experten orten das mittelfristige Trendwachstum in Deutschland bei 2 %, kommen belastende Faktoren hinzu, rutscht das Wachstum rasch unter diese Marke. In diesem Jahr nun kumulieren sich die Belastungen: Die Wachstumsmaschine USA fällt aus, die Preisexplosion an den Energiemärkten führt zu einem Wohlstandstransfer in die Öl-exportierenden Länder, der schwache Euro treibt die Inflation an, was wiederum Zinssenkungen der EZB erschwert. Eine konjunkturelle Belebung der USA ist nicht in Sicht. Fatal für die deutsche Wirtschaft ist, dass sie heute stärker unter der US-Schwäche leidet als bei früheren Konjunkturzyklen. Durch die massiven Direktinvestitionen der letzten Jahre sind die europäische und speziell die deutsche Wirtschaft enger mit der US-Wirtschaft verwoben. In einer ökonomisch zusammenwachsenden Welt bewegen sich die Volkswirtschaften immer mehr im Gleichschritt, so sinkt die Chance, Schwächen in einem Markt durch Expansion im anderen Markt auszugleichen.