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Mit zwei großtechnischen Scheibentauchkörpern wurden über einen Zeitraum von einem Jahr Versuche zur vorgeschalteten Denitrifikation durchgeführt. Die Reaktoren sind mit einer luftdichten Kunststoffabdeckung versehen worden, um den Zutritt von Luftsauerstoff zu unterbinden. Während der gesamten Untersuchungsperiode traten an den Versuchsscheibentauchkörpern keine Betriebsprobleme auf. Verstopfungen oder Verschlammungen der Scheiben konnten - auch bei Beschickung mit gesiebtem Rohabwasser - nicht festgestellt werden. Die Abwassertemperaturen lagen im gesamten Untersuchungszeitraum im Tagesdurchschnitt zwischen 8 und 21 Grad Cel. Auch bei sehr kalter Witterung kam es zu keinen Betriebsstörungen. Die Denitrifikationskapazität zeigte eine deutliche Abhängigkeit von der eingestellten BSB5-Flächenbelastung der DN-Stufe. Bei Belastungen von 25 g BSB5/Kubikmeter x d) wurde eine Denitriflkationskapazität von 6 % und bei Belastungen von 7 g eine Denitrifikationskapazität von 14 % erzielt. Mit Hilfe eines neuen Bemessungsansatzes können Scheibentauchkörperanlagen für verschiedene Reinigungsziele dimensioniert werden. Ausgehend von einem für das Reinigungsziel erforderlichem rechnerischen Schlammalter kann über die äquivalente Schlammbelastung die zulässige BSB5-Flächenbelastung der Scheibentauchkörper-Anlage bestimmt werden. Mit diesen Zusammenhängen ist die Angabe der Denitriflkationskapazität und der Überschussschlammproduktion nun direkt möglich. Der Einsatz von abgedeckten Scheibentauchkörper zur gezielten Stickstoffelimination konnte erfolgreich nachgewiesen werden. Der Betrieb hat sich als sicher und störungsfrei herausgestellt. Mit den gegebenen Betriebshinweisen und Bemessungsansätzen können abgedeckte Scheibentauchkörper zur vorgeschalteten Denitrifikation bemessen und betrieben werden.