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Der Einfluss des Abkühlverhaltens von konventionellen bleihaltigen und bleifreien Zinküberzügen beim Feuerverzinken auf deren Haftfestigkeit in Abhängigkeit von Siliziumgehalt des Stahles wird durch unterschiedliche Abkühlbedingungen (Abkühlung in 40 bzw. 70 Minuten bis 200 Grad C sowie Abschrecken in kaltem Wasser) mit Prüfung der Haftfestigkeit mittels Haftabzug untersucht. Als Stähle wurden Niedrigsiliziumstahl, Sandelinstahl, Sebistystahl sowie Hochsiliziumstahl eingesetzt. Bei der Abkühlung verändern Nachlegierungseffekte (Eisen-Zink-Reaktionen) die Struktur des Überzuges. Querschliffbilder abgeschreckter Zinküberzüge ermöglichen einen Einblick in die Struktur unmittelbar nach der Entnahme aus der Schmelze. Auf Si-haltigen Stählen wachsen Überzüge mit einer Zeta-Schicht aus Hartzinkkristallen auf, in die eine zinkreiche Phase eingebettet ist. Dadurch wird eine hohe mechanische Stabilität erreicht. Beim Nachlegieren während der langsamen Abkühlung entstehen beträchtliche Strukturveränderungen, die die mechanische Stabilität negativ beeinflussen. Ursache sind Risse an den Phasengrenzen und Hohlräume in der Zeta-Schicht. Bei Niedrigsiliziumstahl führt es zu Abblätterungen der Reinzinkschicht, bei siliziumhaltigen Stählen können beim Sweepen Teile des Überzuges herausbrechen. Für die Praxis ergibt sich, dass Zinküberzüge möglichst abgeschreckt, zumindest ohne Wärmestau abgekühlt werden sollen. Die Tauchzeit in der Schmelze ist so kurz wie möglich zu halten.