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United Internet ist mit einem Umsatz von voraussichtlich 302 Millionen Euro nach T-Online der zweitgrößte Service-Provider in Deutschland. Wie andere Internetunternehmer verspekulierte sich Unternehmenschef Dommermuth während des Internet-Hypes gewaltig. Nur ein Vierteljahr nach dem Börsengang im März 1998 war der Erlös von 16.4 Millionen Euro bereits verbraucht. Insgesamt summierten sich die Schulden im Herbst 2001 auf mehr als 86 Millionen Euro. Der Kurs stürzte vom Höchststand 50 Euro auf nur noch 1.65 Euro ab. Inzwischen gehört das Unternehmen zu den wenigen Nemax-Werten, die im letzten Jahr eine positive Kursentwicklung erlebten. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 380 Millionen Euro ist United Internet, ebenfalls nach T-Online, einzig verbleibender Internetwert unter den Top-Ten des Nemax 50. Grund für die gelungene Kehrtwende ist die Radikalkur, die Dommermuth dem Unternehmen verordnete. Er konzentrierte sich dabei auf Schuldenabbau und das Kerngeschäft. Der größte Teil der defizitären Beteiligungen wurden entweder abgeschrieben oder mit Verlust abgestoßen. Der Verkauf des Job-Portals Jobpilot an Adecco sowie der Einstieg des US-Werbevermarkters Doubleclick bei der UI-Tochter Adlink brachten rund 48 Millionen Euro ein. Immerhin 47 % der Umsätze erzielt das Unternehmen mit dem Verkauf gebührenpflichtiger Dienste.