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Dieser Bericht befasst sich mit der Entwicklung der Diagnosearchitektur ERROGNIZE, die das Qualitätsmanagement bzgl. Kosten, Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit von hoch komplexen technischen Fertigungsanlagen (z. B. Lackieranlagen) unterstützt. Aufgrund der sehr hohen zu analysierenden Datenmengen (ca. 10000 Meßsignale bei einer Abtastrate von 10 ms) muß das qualitativ vorliegende Wissen der Anlagenexperten genutzt werden. Dieses Wissen ist in starkem Maße vom jeweiligen Prozesskontext, der für die betrachtete Anlagenkomponente gültig ist, abhängig. ERROGNIZE realisiert die Prozesskontextmodellierung mittels um Zeitinformationen erweiterte, hierarchisch angeordnete, endliche, automatisch generierte Zustandsautomaten, deren einzelnen Zuständen geeignete Diagnosemodule zugeordnet sind. Die eingesetzten, inkrementell erweiterbaren Diagnosemethoden sind ein Verfahren der Mustererkennung (Markov-Referenzreihe mit anschließendem Dynamic Time Warping) und eine syntaktische Analyse (Trend-Umkehr-Potentiale mit anschließenden regulären Automaten). Die Diagnose mittels ERROGNIZE erfolgt online zum Prozeß, so dass bei einem Störfall Folgeschäden und lange Maschinenstillstands- und Reparaturzeiten vermieden werden und dadurch die technische Verfügbarkeit der Anlage gesteigert wird.