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Als einzige private Telefonfirma ist Tele2 europaweit in 22 Ländern präsent. Im Jahr 2002 gehörte das schwedische Unternehmen mit einem Umsatzsprung auf über 3 Milliarden Euro (plus 20 %) zu den weltweit am schnellsten wachsenden Festnetzgesellschaften. In den ersten drei Quartalen erzielte Tele2 einen Vorsteuergewinn von 74 Millionen Euro. Fast alle Tele2-Landesgesellschaften schafften die zentrale Vorgabe, binnen drei Jahren profitabel zu sein. Nur in Deutschland wartet Tele2 seit 5 Jahren auf schwarze Zahlen. Das soll sich jetzt ändern. Im zweiten Anlauf will Tele2 jetzt auch den schwierigen deutschen Markt knacken. Wenn ab 01. Mai Telefongesellschaften Ortsgespräche im Call-by-Call-Verfahren vermitteln dürfen, will das Unternehmen zu den Preisbrechern gehören. Um bundesweit Ortsgespräche anbieten zu können, will Tele2 sein eigenes Netz in Deutschland an allen 475 Übergabepunkten mit dem Netz der Deutschen Telekom zusammenschalten. Den noch preiswerteren Discountern sagt Tele2 den Kampf an. Als einziger Konkurrent der Telekom hielt das Unternehmen an der eigenen Rechnungsstellung fest und überließ damit Call-by-Call-Discountern einen Großteil des Marktes. Gegen diese Konstruktion macht das Unternehmen jetzt beim Bundeswirtschaftsministerium Front, denn nachhaltiger Wettbewerb lässt sich nur erzielen, wenn die Anbieter eine direkte Kundenbeziehung mit Registrierung und Rechnungsstellung aufbauen. Nach einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste des Schweizer Telekommarktes zeigt sich, dass der Verzicht auf das Inkasso stabilisierende Wirkungen für die dort agierenden Festnetzgesellschaften hat.