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Der alleinstellende Gebrauchswert der technischen Textilien wird im Gegensatz zur Bekleidung primär über die Funktionalität des Produkts bestimmt. Durch die Integration und neuer Funktionen kann das Anwendungsspektrum erweitert werden. Im Beitrag wird das Potenzial eines Zusammengehens der Branchen Textiltechnologie und Elektronik/Mikrosystemtechnik verdeutlicht. Der Gesamtverbrauch an technischen Textilien wird gegenwärtig auf mehr als 10 Mio. Tonnen weltweit geschätzt. Würde man je Kilogramm Textilie ein Bauelement der Mikroelektronik oder Mikrosystemtechnik einsetzen, wären das insgesamt beachtliche 10 Mrd. Stück. Die technischen Textilien wären folglich ein willkommenes Anwendungsfeld für die Mikrotechniken. Silizium-Chips können so dünn und klein gemacht werden, dass sie in flexible Materialien problemlos integriert werden können. In Papier (intelligente Tickets) oder Folien (smart labels) wird dies schon praktiziert. Weltweit laufen Entwicklungen, elektronische Funktionen nicht nur in Halbleitermaterialien zu realisieren, sondern auch in flexiblen organischen Materialien (Polymerelektronik). So kann man einfache Bauelemente sehr kostengünstig in Anwendungen integrieren. Langfristig will man so auch komplexere Systeme mit Informationsverarbeitung, Energieversorgung, Sensorik usw. in flexiblen Strukturen realisieren. Es werden Verfahren entwickelt, mit denen man elektronische Strukturen auf flexible Substrate drucken kann. Leitfähige Garne können Energie oder Informationen transportieren. Mit Fasern, die sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung verändern, z.B. verkürzen oder strecken, können Bewegungen im Gewebe erfasst bzw. erzeugt werden.