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Die Exportwirtschaft wird für das Wachstum in Deutschland immer wichtiger, der Anteil der Warenexporte am deutschen Bruttoinlandsprodukt liegt bei über 30 %. Im Jahr 2002 sank die Wachstumsrate der Exporte gegenüber dem Vorjahr auf 1.6 % nach 6.8 % im Jahr 2001. Nun wurde erstmals ein Exportrückgang von minus 3.5 % gegenüber dem Vormonat verzeichnet. Der starke Euro hat die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure zwischen Februar 2002 und Mai 2003 um 5.3 % verschlechtert. Nicht nur der starke Euro und die schwache Konjunktur in Europa und den USA machen den Exporteuren das Leben schwer. Die deutsche Exportwirtschaft verliert seit Jahren an Wettbewerbsfähigkeit, was sich in sinkenden Anteilen am Weltmarkt widerspiegelt. Aber die Integration vor allem der asiatischen Schwellenländer in die weltweite Arbeitsteilung kann den Rückgang der deutschen Wertmarktanteile allein nicht erklären. Der deutsche Verlust geht über diesen Effekt hinaus. Deutschland hat auch gegenüber den Industrieländern Marktanteile verloren. Auch im Inland geraten deutsche Erzeugnisse unter Druck. Um verlorene Weltmarktanteile zurückzuerobern, müssten deutsche Firmen vor allem dorthin exportieren, wo die Wirtschaft brummt. Doch 56 % der Exporte gehen in die wirtschaftlich schwächenden Länder der EU. Problematisch ist zudem, dass die deutsche Exportwirtschaft teilweise den Anschluss an internationale Spitzentechnologien verloren hat. Ausländische Hersteller haben nicht nur aufgeholt, deutsche Produkte haben auch an Qualität verloren. Die nachlassende Qualität hat die Wettbewerbsposition deutscher Anbieter verschlechtert. Nur der Fahrzeugbau kann hier noch zulegen. 2002 lag die Autobranche mit knapp 127 Milliarden Euro und einem Exportanteil von fast 20 % abermals an der Spitze der deutschen Ausfuhren.