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Ziel dieser Arbeit war es, die zeitliche Anpassung von korrodierten Gläsern bei Feuchtewechsel aufzuklären. Die hygrischen Sorptionsmessungen an 4 ausgewählten Proben haben gezeigt, welch große Rolle die Struktur und die Dicke der korrodierten Schicht dabei spielt. Für nur gering korrodierte Proben mit dünnen Gelschichten besteht die Gefahr von Abplatzungen erst unterhalb 50 % rel. Feuchte. Werden diese Proben aber zu feucht gelagert, so kann die Korrosion weiter fortschreiten. Stark korrodierte, archäologische Gläser können beim Austrocknen bis zu 10 Masse verlieren. Die zeitliche Anpassung an veränderte Feuchtebedingungen erfolgt innerhalb von wenigen Stunden bis zu einer Woche. Dies zeigt, dass der Erstbehandlung von Funden direkt nach der Bergung eine besondere Rolle zukommt. Die Versuche verdeutlichen zudem die Gefahr, die sprunghafte oder zyklische Wechsel der Feuchtebedingungen für historische Materialien darstellen.