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Der Beitrag informiert über den Zustand der Kanalisation in Deutschland und enthält die Ergebnisse der aktuellen ATV-DVWK-Umfrage von 2001 hinsichtlich Alterstruktur, Materialverteilung, Bewertungsmodus und Sanierungsverfahren. Die Ergebnisse der Umfrage lassen sich wie folgt bewerten: (1) Der Inspektionsgrad der öffentlichen Kanäle hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Er liegt im Mittel bei 75 % des Kanalnetzes. (2) Die Ausgaben für die Kanalsanierung betrugen im Jahr 2000 rund 1,64 Mrd. Euro. (3) Kanäle werden zumeist durch Erneuerung (53 %) instand gesetzt. Innerhalb der Sanierungsverfahren wurden die Erneuerungsverfahren mehr als dreimal so häufig als Renovierungsverfahren und ungefähr doppelt so häufig wie die Reparaturverfahren angewandt. In fast der Hälfte aller Sanierungsfälle wurde in offener Bauweise saniert. (4) Etwa 17 % der öffentlichen Kanalisation sind kurz- bzw. mittelfristig sanierungsbedürftig. Weitere 14 % weisen geringfügige Schäden aus und müssen langfristig saniert werden. (5) Für die Sanierung der kurz- und mittelfristig zu behebenden Schäden in der öffentlichen Kanalisation müssen rund 45 Mrd. Euro mehr veranschlagt werden. (6) Der Zustand der privaten Grundleitungen wird deutlich schlechter als die öffentliche Kanalisation eingeschätzt. Ihre Länge ist fast doppelt so groß wie die der öffentlichen Netze. Bei geschätzten rund 40 % der privaten Entwässerungsleitungen besteht laut Betreiber mittelfristig Sanierungsbedarf.