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Im Rahmen dieser Arbeit wurden Diffusionsmessungen an hochdichten und strukturell stabilen nanokristallinen Proben ohne störenden Einfluss von Restporosität, Relaxation und Komgrenzenwanderung durchgeführt. Als Modellsysteme wurden weich- und hartmagnetische Legierungen verwendet, weil die Selbstdiffusion in diesen Materialien für die Erzeugung magnetischer Anisotropie von Bedeutung ist. In den weichmagnetischen nanokristallinen Legierungen Fe(73,5)Si(13,5)B9Nb3Cu1 und Fe90Zr7B3 wird die Grenzflächenstruktur durch intergranulare amorphe Phasen bestimmt, deren Diffusivitäten gegenüber Korngrenzen von Metallen stark reduziert sind. In nanokristallinem Fe90Zr7B3 wurde außerdem ein Anzeichen für einen zweiten schnellen Grenzflächendiffusionspfad gefunden. Die Ge-Diffusion in Fe(73,5)Si(13,5)B9Nb3Cu1 ist aufgrund von Fe3Si-Nanokristalliten mit geordneter DO3-Struktur viel langsamer als die Fe-Diffusion. Nd2Fe14B-Permanentmagnete zeigen einen intergranularen Schmelzübergang, der eine magnetische Texturierung durch Heißverformung ermöglicht. Unterhalb dieses intergranularen Schmelzübergangs ist das Produkt delta.DB aus dem Grenzflächendiffusionskoeffizienten DB und der Grenzflächendicke delta ähnlich wie das in grobkristallinem alpha-Fe, oberhalb des intergranularen Schmelzübergangs wird ein starker Anstieg von delta.DB beobachtet.