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In den nächsten Jahrzehnten wird die Lebenserwartung der Deutschen um rund 2.5 Jahre pro Dekade zunehmen. Ende dieses Jahrhunderts wird die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen mehr als 100 Jahre betragen. Das stellt Wirtschaft und Gesellschaft in den alternden Ländern vor extreme Herausforderungen. Die Bevölkerung in Deutschland wird bei einer jährlichen Nettozuwanderung von 100000 Personen von derzeit 83 Millionen auf nur knapp 70 Millionen im Jahr 2050 schrumpfen. Als Folge der steigenden Lebenserwartung wird sich die Zahl der über 80-jährigen mehr als verdreifachen. Weniger und ältere Menschen werden aber weniger Waren und Dienstleistungen produzieren und weniger Güter konsumieren. Der langfristige Wachstumstrend der deutschen Wirtschaft droht dadurch weiter zu sinken. Verhindern ließe sich diese Entwicklung durch ein rasches und konsequentes Gegensteuern von Politik und Wirtschaft. Die Sanierung der öffentlichen Haushalte ist eine entscheidende Voraussetzung, um politischen Handlungsspielraum für Zukunftsinvestitionen zu gewinnen. Ab 2015 wird das Erwerbspersonenpotenzial ohne Zuwanderung um 1.3 % pro Jahr abnehmen, im Jahr 2050 stehen dem Arbeitsmarkt nur noch rund 24 Millionen Menschen zur Verfügung, 16 Millionen weniger als heute. Der Arbeitskräftemangel wird das Wachstumspotenzial um rund 0.5 % jährlich schmälern. Von 2020 an müsste auf Grund mangelnder Investitionen mit einer Dauerrezession gerechnet werden. Um auf diese Herausforderungen adäquat zu reagieren, müsste der drohende Mangel an Arbeitkräften entschärft werden, der sich aus der geringen Geburtenrate ergibt. Eine Zuwanderung in Maßen könnte die demografischen Probleme lindern und soziale Konflikte vermeiden, eine moderate Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ist eine weitere Maßnahme zur Gegensteuerung.