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Einige Aspekte der mathematischen Modellierung der bei Kurzschluss-Vorgängen entstehenden Spannungseinbrüche (voltage dips) unter Berücksichtigung von Störlichtbögen sowie der Wirkung strombegrenzender Schaltgeräte betrachtet. Allerdings können die Programme zur Kurzschlussstromberechnung, die auf den Berechnungsverfahren nach VDE- bzw. IEC-Normen basieren, zur Nachbildung der Spannungseinbrüche nicht angewendet werden. Das liegt an dem in den Normen festgelegten Kurzschlussstromberechnungsverfahren, das auf der Einführung einer Ersatzspannungsquelle an der Kurzschlussstelle als einziger wirksamer Spannung im Netz beruht. Alle anderen im Netz vorhandenen Spannungsquellen (Netzeinspeisungen, Synchron- und Asynchronmaschinen) werden dabei als spannungslos betrachtet. Dadurch wird es grundsätzlich unmöglich, die Spannungseffektivwerte in den Netzknotenpunkten im Kurzschluss-Zustand zu bestimmen. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass eine korrekte Nachbildung der bei Kurzschlüssen entstehenden Spannungseinbrüche (voltage dips) nur auf der Basis einer transienten Netzsimulation möglich ist. Neben den Wirkungen von Schalt- und Störlichtbögen, die die Kurzschlussvorgänge wesentlich mitbestimmen, ist es erforderlich, gegebenenfalls auch motorische Abnehmer und Generatoren (Asynchronmaschinen und Synchronmaschinen) zu berücksichtigen. Eine Berücksichtigung aller genannten Einflüsse auf die Spannungseinbrüche und eine korrekte Ermittlung der Spannungseinbruchscharakteristik selbst setzt die Betrachtung des zeitlichen Verhaltens voraus, wodurch sich Berechnungen auf Momentanwertbasis erforderlich machen.