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Aus dem einstigen Sanierungsfall Madaus hat der seit 1998 eingestiegene Mehrheitseigentümer Droege angeblich ein gesundes Unternehmen gemacht. Trotz der von Droege verbreiteten Zahlen wie Umsatzsteigerungen um 10 % auf 357 Millionen Euro, ordentlicher Rendite, Ergebnis vor Steuerung 39 Millionen Euro, keine Verbindlichkeiten blieb die per Interview verbreitete Verkaufsofferte bisher in der Branche ohne Antwort. Zweifel an der Kompetenz des Eigentümers mehren sich in der Branche, die Mitarbeiter fürchten, dass das eher schwache Deutschland-Geschäft im Unternehmen kaum noch Zukunft hat. Madaus beschäftigt in Deutschland etwa 400, weltweit 1600 Beschäftigte. Der Umsatz in Euro liegt in Deutschland bei 38 Millionen und entwickelt sich marktgerecht konstant. Der Heimatmarkt trägt nur 11 % zum Madaus-Gesamtumsatz bei. Ohne das schwache Deutschland Geschäft ließe sich Madaus besser verkaufen, so Branchenkenner. Der Mehrheitseigner Droge ließ das Arzneimittel-Sortiment straffen, reduzierte Sach- und Einkaufskosten und führte eine neue Organisationsstruktur ein, 280 Arbeitsplätze fielen bereits Weg. Die erzielten Erfolge beruhen jedoch vor allem auf Kosteneinsparungen und dem Verkauf von Unternehmensanteilen zu Lasten des Deutschland-Geschäfts. Für Unruhe in der Belegschaft sorgen vor allem die häufigen Vorstandswechsel.