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Ab 2006 tritt in Österreich die neue EU-Gebäuderichtlinie in Kraft. Jedes Gebäude ab 1000 m2 muss einen Energieausweis vorweisen. Der Energieausweis eines Hauses zeigt an, welchen Heizwärmebedarf das Objekt ausweist und ist derzeit auf unterschiedliche Weise im Baurecht und/oder in der Wohnbauförderung verankert. Die von den neuen Bauordnungen geforderten energiesparenden Bauweisen ergänzen sich mit alternativen Heizsystemen. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist die Wärmepumpe auch im Betrieb deutlich günstiger. Laut Angaben von Wien Energie gewinnen moderne Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom Wärmeenergie im Ausmaß von 4,5 kWh. Gerechnet zu Energiepreisen vom Juni 2005 betragen die Kosten beim Einsatz einer Erdwärme-Wärmepumpe für ein Wohnhaus mit 175 Quadratmeter Nutzfläche und einer Heizlast von 11,5 Kilowatt (kW) jährlich 584 EUR. Mit Jahreskosten von 782 EUR ist selbst eine Außenluft-Wärmepumpe deutlich günstiger als beispielsweise eine Gasheizung (1360 EUR). Nach einem grundlegenden Überblick über die Funktionsweise von Wärmepumpen werden technische Lösungen für moderne Wärmepumpen-Heizsysteme beschrieben. Meist nützen moderne Wärmepumpensysteme die konstanten Temperaturen im Boden als Energiequelle. Wärmetauscher, oft in der Form von Erdwärmesonden oder Erdreichkollektoren, werden entweder unterhalb des Hauses oder in dessen direkter Nähe in den Boden eingelassen. In verschiedenen Bohr- oder Schlagverfahren werden die Wärmetauscher in den Boden eingebracht. Die in Summe etwas höheren Anschaffungskosten gegenüber konventionellen Heizungen werden bei modernen Systemen durch die um bis zu zwei Drittel geringeren Betriebskosten rasch wettgemacht. Folgende zwei Kennzahlen sind wichtig für die Beurteilung einer Wärmepumpe: die Leistungszahl und die Jahresarbeitszahl. Die Leistungszahl gibt als Momentanwert die abgegebene Heizleistung im Vergleich zur aufgewendeten Antriebsenergie an. Die Jahresarbeitszahl gibt Aufschluss über die kontinuierliche Effizienz der Anlage. In Österreich werden bereits 15 % aller Einfamilien- und Doppelhäuser, die 2003 errichtet wurden, mit einer Wärmepumpe beheizt. In einer umfangreichen Tabelle Investitions- und Betriebskosten für Ölheizung und Erdwärmepumpenheizung gegenübergestellt.