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Die Korrelation von Bauprinzipien funktionaler Polymere und deren spezifischer Wirkung wird anhand industriell relevanter Anwendungen dargestellt. Funktionale Polymere können bereits in winzigen Mengen eine immense Wirkung entfalten. Derartige Systeme werden beispielsweise genutzt, um Pigmente zu dispergieren oder feinste Partikel zu agglomerieren oder deagglomerieren. Wesentlich ist dabei immer die spezifische Wechselwirkung der Makromoleküle mit der Ober- bzw. Grenzfläche der Partikel. So kann u.a. die Fließfähigkeit und die Endfestigkeit von Beton durch Zugabe von geringen Mengen an speziellen Kammpolymeren maßgeblich verbessert werden. Eine andere Innovation mit funktionalen Polymeren als Schlüsselkomponente sind Kunststoff-Mehrschicht-Rohre für die Automobilindustrie. Hier ist es ein neuer Haftvermittler, der die Materialkombination PBT als Sperrschicht und Polyamid 12 als mechanischen Schutz ermöglicht. Erst durch den Zusatz eines speziellen hochverzweigten Polyamides werden beide Polymer verträglich. Neben den klassischen Funktionspolymeren wird ein neues Konzept für funktionale Nano-Hybrid-Materialien vorgestellt, wobei auch Standardkunststoffe mit neuen Funktionalitäten ausgerüstet werden können. Das Konzept wird am Beispiel laserschweißbarer und lasermarkierbarer Polymere diskutiert. Kommerziell verfügbare Systeme sind beispielsweise transparente, kratzfeste und abriebbeständige Beschichtungen und Lacke auf Basis von Nanopartikeln. Ein Konzept, Kunststoffen über den Einsatz funktionaler Nanomaterialien neue Eigenschaften aufzuprägen, kann für den Bereich Iaserbeschriftbarer sowie Iaserschweißbarer Kunststoffe genutzt werden, insbesondere wenn die Transparenz eine wichtige Eigenschaft ist. Auch mehrschichtige Designs sind realisierbar, in denen beispielsweise die lasersensitive Innenschicht zwischen zwei transparenten Deckschichten eingebettet ist. Auf Basis funktionaler Nanokomposite ist es auch gelungen, eine Lösung für das Schweißen transparenter Materialkombinationen bereitzustellen. Die neue Technologie erhält die Transparenz für sichtbares Licht, wobei die Energieaufnahme für das zu schweißende Bauteil gezielt eingestellt werden kann.