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Die Energieverbrauchs- und Emissionssituation von drei Raffinerien wurde im Hinblick auf die Umsetzung der neuen Kraftstoffqualitäten untersucht. Im Zentrum stand dabei die Frage der Tiefentschweflung auf <10 ppm S im Otto- und Dieselkraftstoff. Die Frage der Aromatenminderung wurde aufgrund der derzeit noch unklaren Optionen der Umsetzung nur qualitativ bewertet. Im Ergebnis zeigen sich sehr differenzierte Effekte. So führt die Umsetzung grundsätzlich zu signifikanten Anhebungen des Energieverbrauchs und CO2-Emissionen. Bezogen auf die Gesamtraffinerie liegt der Anstieg im Bereich von 4 bis 5 %, bzw. 5 bis 7%. Bezogen auf die an der Entschwefelung beteiligten Prozesse kann der Effekt über 15 % erreichen. Die Veränderung der SO2-Emissionen hängt neben der Zunahme des Energieverbrauchs auch von zahlreichen anderen Randbedingungen ab. Fallweise kann eine Intensivierung der Produktentschwefelung auch zu einer SO2-Minderung am Raffineriestandort führen. Aquatische Emissionen von Stickstoffverbindungen steigen mit der Tiefentschwefelung deutlich an. Misst man die Zunahme der Belastungen an den aktuell bestehenden Gesamtemissionsinventaren, dann liegen die spezifischen Beiträge bei SO2 am höchsten. Die Untersuchung macht jedoch deutlich: Die zusätzlichen SO2-Emissionen an den Raffinerien, sofern überhaupt gegeben, liegen um ein Vielfaches, respektive um mehrere Größenordnungen unter den im kraftstoffbetriebenen Verkehr Vermiedenen.