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Für die Produktivität von Druckguss und Thixoforming von Aluminiumlegierungen und Stahl sind die Werkzeugkosten ein entscheidender Faktor. Beschichtungen können die Standzeit wesentlich verlängern. Die PVD-Beschichtung hat dabei den Vorteil, durch niedrige Prozesstemperaturen keinen Härteverlust des Grundwerkstoffs zu erzeugen. Für die Auswahl eines geeigneten Schichtsystems ist die genaue Kenntnis des Belastungskollektivs und die Reaktion unterschiedlicher PVD-Schichten darauf notwendig. Durch eine Reihe von Prüfmethodiken kann eine Vorauswahl von Schichten getroffen werden. Beim Druckguss von Aluminium sind die Flüssigmetallkorrosion, abrasiver Verschleiß, Anhaftungen und Brandrisse Hauptursachen für eine verkürzte Standzeit. Von den PVD-Schichtsystemen besitzt CrN eine wesentlich höhere Korrosionsbeständigkeit und Zähigkeit. Durch Zugabe von AlN zu CrN wird die Härte und damit die Abrasionsbeständigkeit wesentlich verbessert. Weiterhin besitzt (Cr,Al)N eine sehr dicht Schichtstruktur und verhindert den Angriff des flüssigen Aluminiums auf den Grundwerkstoff. Im Praxisversuch haben sich (Cr,Al)N-PVD-Schichten durch deutliche Standzeiterhöhung sehr gut bewährt. Beim Thixoforming sind die Umformtemperaturen geringer, aber der Gehalt an fester Phase beträgt 60-80 %. Das erfordert zusätzlich einen hohen abrasiven Verschleißschutz bei geringerer korrosiver und adhäsiver Beanspruchung. Bewährt haben sich hier nanostrukturierte (Cr,Al)N-Schichten. Durch den Schichtaufbau (abwechselnde Lagen CrN und AlN) werden Risse abgebaut, die Klebneigung und Brandrissanfälligkeit reduziert. Beim Thixoforming und Schmieden von Stahl bei erheblich höheren Temperaturen (bis 1300 Grad C) können nur hochwarmfeste Werkstoffe mit oxidkeramischen PVD-Schichten wie Al2O3 und ZrO2 eingesetzt werden, die mit einer Stützschicht aus (Ti,Al)N kombiniert sind. Aussichtsreich sind die metastabilen Hochtemperaturmodifikationen gamma-Al2O3 und t-ZrO2.