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Ziel der Oberflächenverdichtung ist es, eine möglichst gleichmäßige und tief reichende Verdichtung zu erzielen. Bei der Oberflächenverdichtung von rolligen Böden werden im Verkehrswegebau vor allem Vibrationswalzen verwendet. Die mit ihnen erzielte Verdichtungstiefe beträgt wenige Dezimeter. Theoretische Untersuchungen mit anelastischen Wellen erklären die in der Praxis schon lange bekannten geringen Verdichtungstiefen mit der Ausbildung von Schockfronten. Neben der geringen Verdichtungstiefe wird der Boden teilweise oberflächennah aufgelockert und muss nachverdichtet werden. Weiterhin sind die Regelgrößen einer Vibrationswalze im Allgemeinen auf die Unwuchtamplitude und deren Frequenz beschränkt. Eine Optimierung ist daher nur in engen Grenzen möglich. Im Beitrag wird hierzu eine neue Konstruktion eines Verdichtungsgerätes vorgestellt, mit der es möglich ist, größere Verdichtungstiefen und eine gleichmäßige Untergrundsteifigkeit zu erreichen. Mittels einer größeren Anzahl von Regelgrößen kann mit dem sogenannten 'Wippverdichter' eine an den Untergrund angepasste optimale Verdichtung erzielt werden. Anhand von numerischen Berechnungen wird die Wirkungsweise dargestellt. Mit weiteren numerischen Untersuchungen kann auch eine Optimierung der Regelgrößen vorgenommen werden. Eine Entwicklung und Optimierung von Verdichtungsgeräten am Computer ist unter Verwendung der Finiten-Elemente-Methode und hochwertigen Stoffgesetzen möglich. Die numerischen Untersuchungen am stehenden Wippverdichter zeigen, dass eine tiefreichende Verdichtung bis ca. 1 m nach 50 Belastungszyklen erreicht werden kann. Ebenfalls kann eine gleichmäßige Untergrundsteifigkeit erzielt werden. Vergleichsberechnungen zeigen, dass bei Anordnung der dynamischen Platten direkt nebeneinander eine größere Verdichtung unabhängig von der Erregerart erlangt wird als bei weiter auseinander stehenden Platten.