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Mineralische und geosynthetische Dichtungselemente finden ihren Einsatz nicht nur im Deponiebau oder der Altlastensanierung, sondern auch im Wasserbau, Tunnelbau oder Verkehrswegebau. Die Anforderungen an die Dichtungselemente beschränken sich dabei zumeist auf die Angabe eines Durchlässigkeitsbeiwertes und einer Dicke des Dichtungselementes. Einwirkungen auf die Dichtungselemente, die je nach Anwendungsbereich sehr unterschiedlich sein können, werden nicht definiert und nur selten betrachtet. Ziel des Beitrages ist es deshalb, einen Ansatz für die Betrachtung von Einwirkungen und Widerständen, wie sie in der Geotechnik und dem gesamten Bauingenieurwesen ansonsten üblich ist, auch für die Dichtungselemente in der Geotechnik zu liefern. Aktueller Anlass der Betrachtungen ist eine Formulierung der im Jahre 2003 in überarbeiteter Fassung erschienenen LAGA-Mitteilungen 20, wo formuliert wurde: 'Das Aufbringen einer mineralischen Oberflächenabdichtung mit der Dicke d >= 0,5 m und einem Durchlässigkeitsbeiwert k <= 1 x 10-8 m/s reduziert nach den gewonnenen Erfahrungen die Sickerwasserrate nur unerheblich und kann aus Sicht des Grundwasserschutzes nicht als geeignete technische Sicherungsmaßnahme akzeptiert werden'. Abgesehen davon, dass diese Aussage technisch formal nicht haltbar ist, da damit sowohl dickere Dichtungselemente als auch Dichtungselemente mit deutlich niedrigeren Durchlässigkeitsbeiwerten ausgeschlossen werden, ist festzustellen, dass es sich hier um Dichtungselemente als technische Sicherungsmaßnahme beim Einbau von Abfällen zur Verwertung und nicht um Deponieoberflächenabdichtungen für die Ablagerung von Abfällen handelt. Der Beitrag setzt sich hierzu mit der Beschreibung der Dichtungswirksamkeit (Widerstände), gesättigter und ungesättigter Verhältnisse sowie geotechnischen Anwendungen von Dichtungselementen außerhalb bzw. mit abfallwirtschaftlichem oder deponietechnischem Bezug auseinander.