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Die Abdeckung und Rekultivierung von Rückstandshalden der Kaliindustrie mit dem Ziel, die durch Wind und Niederschlag bedingte Erosion und Elution von Salz und den Abfluss salzhaltigen Wassers zu verringern, ist ökologisch geboten. Die Abdeckung mit herkömmlichen Rekultivierungsböden ist auf den rd. 40 Grad geneigten Haldenböschungen nicht möglich. Ein für derartig steile Böschungen geeignetes Abdeckmaterial ist ein von der K+S Kali GmbH im Werk Sigmundshall speziell konditioniertes Gemisch aus REKAL, einem bei der Aufbereitung von Aluminiumschrott anfallenden Reststoff und Kraftwerksasche. Es kann vom Haldenkopf auf die Böschungen geschüttet werden und bildet auf Grund seiner anfangs rolligen Struktur mit hohem Reibungswinkel eine wenige Meter dicke Abdeckschicht. Die Scherfestigkeit des Materials nimmt nach der Ablagerung mit der Zeit infolge puzzolanartiger Abbindeprozesse zu, so dass eine standsichere Abdeckung mit einer Böschungsneigung von annähernd 35 Grad erreicht wird. Diese Erkenntnisse werden durch die bisher erfolgreich praktizierte Abdeckung einer etwa 125 m hohen Halde im Werk Sigmundshall gestützt. Nach natürlicher Reduktion des Salzgehalts dieser Abdeckschicht im Einbauzustand infolge von Niederschlag ist nach wenigen Jahren die Begrünung mit ausgewählten Pflanzenarten und sogar mit Gehölzen erreichbar. Durch künstliche Wasserzuführung mit Kreisregnern kann die Entsalzung der Abdeckschicht und somit auch der Beginn der Begrünung beschleunigt werden. Zur geotechnischen Festigkeitsbeurteilung des kalihaldenspezifischen Abdeckmaterials sind neben standardisierten Laborversuchen an Sonderproben gemäß DIN 18137 (Rahmenscher- und Triaxialversuche) vor allem Laborflügelscherversuche sehr gut geeignet.