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Die gesetzlichen Vorgaben bei der Wiederverwertung von Altfahrzeugen können nur erreicht werden, wenn neben der Verwertung der metallischen Anteile eines Automobils auch eine Verwertung sonstiger Bestandteile, insbesondere der Kunststoffe, erfolgt. Die Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung der Recyclingfähigkeit von Kunststoffbauteilen ist nicht zuletzt für die Ökobilanzierung von entscheidender Bedeutung. Für das Teilgebiet der Aufbereitung sind die bisher erarbeiteten Kriterien meist qualitativer Natur. Die Recyclingfähigkeit eines Bauteils lässt sich deutlich besser bewerten, wenn zusätzlich eine quantitative Abschätzung der bei der Aufbereitung erzielbaren Ergebnisse möglich ist. Die Erarbeitung einer entsprechenden Methodik ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei die für die Aufbereitungstechnik maßgeblichen Stoffeigenschaften. Um zu einer Bewertung der Endprodukte zu gelangen, ist ebenso die Abschätzung der wesentlichen Eigenschaften der Zwischenprodukte der Aufbereitung notwendig. Die Aufbereitung von Kunststoffbauteilen besteht im wesentlichen aus den Prozessschritten Zerkleinerung und Sortierung. Als Kenngrößen der Zwischenprodukte wurden die Korngrößenverteilung, die Kornformverteilung sowie der Aufschlussgrad der einzelnen Komponenten des jeweiligen Bauteils betrachtet. Als wesentliche Kenngrößen der Sortierprodukte wurden das Ausbringen der Wertstoffkomponenten sowie der Wertstoffgehalt betrachtet. Bei der Untersuchung von Sortierprozessen erfolgte eine Beschränkung auf die Sortierung nach der Dichte. Anhand von Vorversuchen und Modellvorstellungen wurden zunächst empirische und theoretische Ansätze abgeleitet, um die genannten Kenngrößen berechnen zu können. Die Prüfung der Methodik erfolgte anhand von Versuchen an ausgewählten Bauteilen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der Methodik eine erste Abschätzung des Aufbereitungsergebnisses möglich ist. Im Rahmen der Arbeit konnte nicht die gesamte Vielfalt der Bauteilformen, Bauteilzusammensetzungen und Stoffeigenschaften betrachtet werden, so dass weitere Forschungsarbeiten notwendig wird.